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30.08.2002 10:23

Uni Lüneburg startet Modellversuch zur Reform der Lehrerausbildung

Henning Zuehlsdorff Pressestelle
Universität Lüneburg

    Am Montag, dem 2. September 2002, startet für 20 angehende Lehrerinnen und Lehrer das Studium an der Universität Lüneburg. Das Besondere: Sie alle gehören zum ersten Jahrgang eines bundesweit einmaligen Modellversuchs zur Reform der Lehrerausbildung.

    An den Haupt- und Realschulen im Lande werden händeringend Lehrerinnen und Lehrer für naturwissenschaftliche Fächer gesucht. Vor allem Physik und Chemie zählen zu den sogenannten Bedarfsfächern in Niedersachsen. Aus einer gemeinsamen Initiative von Universität Lüneburg, Bezirksregierung Lüneburg und den zuständigen Ministerien in Hannover ist deshalb das Projekt entstanden, Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit entsprechenden Abschlüssen in einem Aufbaustudiengang so zu qualifizieren, dass sie einen raschen Einstieg in den Lehrerberuf finden.
    Eine Besonderheit des neuen Aufbaustudiengangs "Schulpädagogik und Didaktik" an der Universität Lüneburg, der vom Institut für Schul- und Hochschulforschung der Universität entwickelt wurde, ist die erstmalig praktizierte Verbindung von erster und zweiter Phase der Lehrerausbildung. Bisher werden die Lehrer während ihres Universitätsstudiums allein von Hochschullehrern ausgebildet und betreut. Nach erfolgreichem Studienabschluß treten sie in eine zweite Ausbildungsphase, das sog. Referendariat, ein. Diese Trennung von Theorie und Praxis führt immer wieder zu großen Problemen beim Berufseinstieg der Pädagogen.
    Der jetzt gestartete Modellversuch soll hier für Abhilfe sorgen: Lehrende der Universität und Angehörige des staatlichen Ausbildungsseminars sind von Beginn an gemeinsam an der Ausbildung der künftigen Lehrerinnen und Lehrer beteiligt. Über eine fest organisierte Zusammenarbeit beider Ausbildungsphasen soll erreicht werden, dass Theorie und Praxis künftig besser miteinander verkoppelt werden und so die spätere berufliche Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern von Beginn an in den Blick genommen wird.
    Das Lüneburger Modell stößt bereits jetzt auf großes Interesse bei Wirtschaft, Politik und Verbänden, denn bundesweit werden von dieser richtungsweisenden Erprobung eines neuen Ausbildungskonzeptes entscheidende Impulse für eine Reform der Lehrerausbildung in Deutschland erwartet.

    Der Studienplan für die "Turbo-Lehrer" sieht eine Studiendauer von einem Jahr vor. In dieser Zeit werden die Studierenden sich unter anderem mit Lehren und Lernen, Erziehung und pädagogischem Handeln sowie Schulentwicklung und -management beschäftigen.
    Das Studium endet mit dem Abschluss Master of Arts (M.A.) in Schulpädagogik und Didaktik, der vom niedersächsischen Kultusministerium als gleichwertig mit dem ersten Staatsexamen für ein Lehramt an Haupt- und Realschulen anerkannt wird. Absolventinnen und Absolventen wird damit der Einstieg in den Vorbereitungsdienst für dieses Lehramt eröffnet.

    Hinweis für die Redaktionen:
    Wenn Sie Bild- und Tonaufnahmen von Start des Modellversuchs machen möchten oder gerne einen Interviewpartner zum Thema hätten, wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Universität Lüneburg.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-lueneburg.de/studium/studium/studgang/fb1/aufb_stg_schulpeadudida...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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