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Mit der Anwendung clavii BPM Cloud sorgen Informatiker der Universität Ulm für klare Sicht in Unternehmen. Jetzt präsentieren die Wissenschaftler um Jens Kolb ihre neuartige, Cloud-basierte App zur Erfassung und Optimierung komplexer Geschäftsprozesse auf der Computermesse CeBIT (Halle 7, Stand C40/Baden-Württemberg International).
Die Besonderheit: Jeder Mitarbeiter erhält eine persönliche, auf seinen Aufgabenbereich zugeschnittene Sicht des Prozesses. Für den eigenen Arbeitsbereich unwichtige Tätigkeiten von Kollegen werden zusammengefasst oder ganz ausgeblendet. Änderungen oder Aktualisierungen spiegeln sich umgehend in den Sichten der Mitarbeiter wider, für die sie relevant sind. Die Prozessdarstellung kann sich auch spezifischen Fragestellungen anpassen und zum Beispiel lediglich Aktivitäten einer bestimmten Abteilung oder technische Details anzeigen.
Die Idee zu der innovativen Anwendung ist im Zuge eines Projekts mit einem großen Automobilhersteller entstanden. Zukünftig könnte clavii BPM Cloud also die Entwicklung von Fahrzeugen erleichtern oder ganz allgemein Verwaltungsabläufe vereinfachen.
„Geschäftsprozesse bestehen oft aus mehreren hundert Aktivitäten, Mitarbeiter verlieren dabei schnell den Überblick. Mit personalisierten Darstellungen hilft unsere Anwendung dabei, Komplexität zu reduzieren“, erklärt Jens Kolb. Die clavii BPM Cloud übertrifft momentan verfügbare Werkzeuge. Zum Beispiel kann sie die Visualisierung von Graph-basierten Prozessmodellen in Formular-basierte oder textliche Darstellungen ändern. Gerade Personen mit unzureichenden Kenntnissen in der Prozessmodellierung – zum Beispiel Ärzte oder Buchhalter – können davon profitieren.
Der ungewöhnliche Name des Produkts setzt sich übrigens aus den Begriffen „clarus“ (Lateinisch: klar) und „view“ (Englisch: Blick) zusammen. „BPM“ steht für Business Process Management. Neben Jens Kolb, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Datenbanken und Informationssysteme, haben die Ulmer Masterstudenten Stefan Büringer und Klaus Kammerer die clavii BPM Cloud maßgeblich mitentwickelt. Grundlegendes zur Abstraktion von Geschäftsprozessen hat sich Jens Kolb im Forschungsprojekts proView (Leitung: Professor Manfred Reichert) an der Universität Ulm erarbeitet. In Zukunft planen die Austeller ihre Anwendung zu erweitern, so dass Prozesse auch ausgeführt werden können. Außerdem streben sie eine Ausgründung an.
Die CeBIT findet vom 5. bis zum 9. März in Hannover statt. Das diesjährige Leitthema der weltweit wichtigsten Computermesse lautet „Shareconomy“. Dabei steht das Nutzen und Teilen von Wissen im Mittelpunkt – vor allem in so genannten Cloud-Anwendungen. Dabei werden Daten in einer „Wolke“ ausgelagert und sind dann nur für einen bestimmten Personenkreis zugänglich.
Das Partnerland der Hightech-Messe ist Polen. Neuerungen werden in vier Bereichen gezeigt (CeBIT pro, CeBIT gov, CeBIT lab, CeBIT life). Dabei ergänzen Vorträge, Diskussionsrunden oder zum Beispiel Workshops die Ausstellung. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Deutsche Messe AG rund 312 000 Besucher auf der CeBIT.
Näheres: Jens Kolb: 0731/50-24126, jens.kolb@uni-ulm.de
Mit ihrer Anwendung clavii BPM Cloud sorgen Klaus Kammerer, Jens Kolb und Stefan Büringer (v.l.) für ...
Foto: privat (Lanz)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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