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30.08.2002 13:12

Programm-Highlights des 44. Deutschen Historikertages in Halle auf einen Blick

Ingrid Godenrath Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Namhafte Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft werden erwartet

    Am 10. September um 17.00 Uhr wird der 44. Deutsche Historikertag mit einer Rede von Bundespräsident Johannes Rau in der Georg-Friedrich-Händel-Halle in Halle (Saale) eröffnet. An den folgenden drei Tagen werden bis zu 3000 Besucher unter dem Motto "Traditionen-Visionen" ein umfangreiches und anspruchsvolles wissenschaftliches Programm mit beinahe 60 Einzelveranstaltungen verfolgen können. Nicht nur unter den Eröffnungsgästen, sondern auch unter den mehr als 260 Vortragenden werden namhafte Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft vertreten sein; Referenten und Teilnehmer haben sich aus ganz Deutschland, Europa, den USA und sogar Fernost angemeldet.

    Von breiterem öffentlichen Interesse sind neben der Eröffnungsveranstaltung sicherlich der Abendvortrag von Monika Maron zum Thema "Lebensentwürfe und Zeitenbruch", der am Donnerstag, 12. September 2002, um 19.30 Uhr, im Auditorium Maximum stattfindet, und der Schlussvortrag am Freitag, dem 13. September, um 19.00 Uhr, für den der Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher gewonnen werden konnte. Besondere Aufmerksamkeit verdienen aber auch die Podiumsdiskussionen, die zu aktuellen Fragen des Faches und des öffentlich-politischen Diskurses Stellung nehmen. Aus gegebenem Anlass sind in den letzten Wochen zwei weitere Diskussionsrunden in das Programm aufgenommen worden:

    Am Mittwoch, dem 11. September 2002, findet anlässlich des Jahrestages des Terroranschlags auf das World Trade Center von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr ein von Robert Leicht (Die ZEIT) moderiertes Expertengespräch statt, an dem sich der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Hans-Ulrich Klose, die Zeithistoriker Detlef Juncker (Heidelberg) und Hermann-Josef Rupieper (Halle), der Nahostspezialist Kai Hafez (Hamburg) und der Orientwissenschaftler Jürgen Paul (Halle) beteiligen.

    Ebenfalls aus aktuellem Anlass ist das Programm um eine von Klaus-Dietmar Henke (Dresden) moderierte Podiumsdiskussion zum Thema "Die Stasi-Akten zwischen Politik und Zeitgeschichte" erweitert worden, an der u. a. neben der Bundesbeauftragten für die Stasi-Akten, Marianne Birthler, und Staatsminister Rolf Schwanitz auch der Präsident des Bundesarchivs und ein Vertreter des Bürgerforums Leipzig teilnehmen.

    Mit dem Themenkreis Zeitgeschichte und Diktaturen ist zugleich einer der Schwerpunkte des unter dem Motto "Traditionen-Visionen" stehenden wissenschaftlichen Programms benannt, dem sich u. a. folgende Sektionen zuordnen:
    5.2 Zivilgesellschaft als Projekt und Prozess. Konzept und Forschungserträge
    5.6 Europäische "Volksgeschichten" in der Zwischenkriegszeit
    5.9 Remigration nach Deutschland in der Nachkriegszeit
    5.14 Stefan George und die Geschichtswissenschaft. Versuche zu einer Bilanz
    5.15 Skandal und Öffentlichkeit in der Diktatur
    5.21 Politik ? Gesellschaft ? Geschichte: Wie ging die deutsche Gesellschaft nach 1945 mit Geschichte um?
    5.23 Geschichte und Medien zwischen Unterhaltung und Aufklärung: Diktaturen des 20. Jahrhunderts in Film und Fernsehen der Bundesrepublik Deutschland

    Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt, für den der Veranstaltungsort Halle in besonderer Weise steht, ist die Geschichte Mittel- und Osteuropas mit den Sektionen
    4.1 Die Tradition einer multinationalen Reichsgeschichte heute. Historiographische Konzepte im Umgang mit dem Alten Reich und der polnisch-litauischen Adelsrepublik
    5.4 "Vision Europa": Die Europa-Diskussion in Polen und Deutschland im 19. und frühen 20. Jahrhundert
    5.12 Traditionale Elite und neue Gesellschaft. Adlige Gesellschaftsentwürfe in Mittel- und Osteuropa im 19. Jahrhundert
    5.22 Staatssymbolik und Geschichtskultur im "neuen" Osteuropa

    Weitere Sektionen gruppieren sich um die Themen:
    Globalisierung (1.1 Migration in der europäischen Geschichteseit dem späten Mittelalter; 1.3 Strukturen, Netzwerke und Traditionen: Der Indische Ozean 1750-1950; 5.1Globalisierungsgegner? Die Abschottungsgegner der NS-Wirtschaft und ihre Wirkungen im internationalen und intertemporalen Vergleich)
    Kommunikation/neue Medien/Internet (1.4 Geschichtswissenschaft und Internet; 3.5 Der Weg in eine weitere Welt: Kommunikation und "politisches" Handeln im 12.Jahrhundert; 7.3 Wohin führt der Weg? Fachzeitschriften im elektronischen Zeitalter)
    (Natur)Wissenschaft (5.3 Wissenstraditionen; 5.8 Brüche und Kontinuitäten in der Medizin und den Naturwissenschaften des19. und 20. Jahrhunderts; 5.17 Naturwissenschaftler im Nationalsozialismus)
    Stadtgeschichte (1.2 Die Salzstadt: Alteuropäische Strukturen und frühmoderne Innovation; 1.6 Städte aus Trümmern. Wahrnehmung und Bewältigung städtischer Katastrophen im epochenübergreifenden Vergleich; 5.16 Entdecken oder gestalten, entwerfen oder erhalten. Der Umgang mit der Geschichte in städtischen Politikentscheidungen und Zukunftsentwürfen des 20. Jahrhunderts)
    Vermittlung von Geschichte/Didaktik (Sektionen 6.1 bis 6.6)

    Darüber hinaus nehmen sich Einzelsektionen vielfältigster Themen von der Alten Geschichte bis in die jüngste Vergangenheit an und greifen dabei aktuelle methodische Ansätze und fachpolitische Debatten des Faches auf, die z.T. in den vergangenen Monaten auch in den Medien Aufmerksamkeit gefunden haben. Von besonderem Interesse dürften in diesem Kontext zwei Podiumsdiskussionen sein:
    7.1 Homer und Troja: Visionen und Traditionen. Ein Runder Tisch der Altertumswissenschaften
    7.2 Nach dem HRG ? Wissenschaftlicher Nachwuchs an der Universität

    Das Internet spielt nicht nur eine wichtige Rolle als Diskussionsgegenstand, sondern nimmt auch bei der Vorbereitung und Durchführung des Kongresses eine immer wichtigere Position ein. Erstmalig wird es in Halle möglich sein, die Sektionen und Referate in einem moderierten Forum im Internet zu kommentieren, mit anderen Teilnehmern über die Veranstaltungen zu diskutieren und so auch von auswärts den 44. Deutschen Historikertag zu verfolgen.

    Eine Pressekonferenz wird am Donnerstag, 12. September 2002, um 18.00 Uhr im "Hallischen Saal" in der "Burse zur Tulpe" (Universitätsring 5 /Eingang Universitätsplatz) stattfinden. Angemeldete Pressevertreter können zudem ab Dienstag, 10. September, Pressemappen im Tagungsbüro erhalten, in denen sich das ausführliche Programm mit Abstracts zu den einzelnen Sektionen findet. Zur Zeit stehen diese Abstracts bereits unter www.historikertag.de im Internet und können ausgedruckt werden. Fotos von Halle und den Tagungsorten sind ebenfalls im Internet verfügbar und dürfen ohne weitere Genehmigung unsererseits für Presseartikel verwendet werden.

    Bitte beachten!
    Für die Eröffnungsveranstaltung mit dem Bundespräsidenten sowie die Vortragsveranstaltungen mit Frau Maron und Bundesaußenminister a.D. Genscher ist eine gesonderte Akkreditierung erforderlich, die bis 6. September, 12.00 Uhr, erfolgt sein muss
    (Tel.: 0345-5524304).


    Weitere Informationen:

    http://www.historikertag2002.uni-halle.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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