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06.03.2013 11:51

Dialogforum Erneuerbare Energien in den Nationalen Naturlandschaften

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Hat die Energiewende Auswirkungen auf die Großschutzgebiete?

    Leipzig/Bonn, 6. März 2013: Auch die Nationalen Naturlandschaften (NNL) sind von der Umsetzung der Energiewende betroffen. Vor dem Hintergrund des weiteren Ausbaus der Erneuerbaren Energien und des Ausbaus der Stromleitungstrassen wird auf dem heute beginnenden zweitägigen Dialogforum über die entsprechenden Herausforderungen für die Nationalparke, Biosphären-reservate und Naturparke diskutiert. Es gilt im fachlichen Austausch Hilfestellungen für eine möglichst naturverträgliche Umsetzung der Energiewende in den Nationalen Naturlandschaften zu erarbeiten.
    Die Nationalen Naturlandschaften umfassen 14 Nationalparke, 16 Biosphärenreservate und 104 Naturparke, darunter viele Landschaften, die für Deutschland prägend sind und die auch als internationale Aushängeschilder fungieren. In ihrer Summe decken sie rund 30 Prozent der Bundesfläche ab und sind daher auch von den Auswirkungen der Energiewende betroffen. Durch den verstärkten Anbau, insbesondere von Intensivkulturen wie Mais und Raps zur Energiegewinnung, wurden die Agrarlandschaften noch monotoner, was starke Einbrüche in der Agrobiodiversität nach sich ziehen kann (Stichworte: Rückgang bzw. Verlust von Feldvögeln, Ackerwildkräutern, vielen Insektenarten, Bodenlebewesen). Die steigende Zahl von Windkraftanlagen – auch in Schutzgebieten, die bislang weitgehend tabu waren – erhöht zudem das Kollisionsrisiko insbesondere für Großvögel und Fledermäuse. Die genannten Nutzungen prägen zudem weithin sichtbar die Landschaften und können damit auch die landschaftliche Attraktivität von Großschutzgebieten entwerten. Dies kann zu spürbaren Rückgängen der durch Tourismus induzierten regionalen Wertschöpfung führen. Die Großschutzgebietsverwaltungen stehen demgemäß vor einem Spagat. Auf der einen Seite soll die Energiewende positiv mitgestaltet werden, auf der anderen Seite gilt es, die Biodiversität und die landschaftlichen Besonderheiten in den Gebieten zu erhalten.
    Die Dialogforen sind ein fester Bestandteil der nationalen Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung und sollen dazu dienen, die Ziele dieser Strategie in die Gesellschaft zu tragen und Unterstützer zu gewinnen. Das Dialogforum „Energiewende in den Nationalen Naturlandschaften“ beginnt heute mit diversen Vorträgen zur Thematik Energiewende und Naturschutz, zu bestehenden Konflikten in den Nationalen Naturlandschaften, Anforderungen an die Biomassenutzung, Möglichkeiten der energetischen Biomassenutzung, zum naturverträglichen Ausbau der Windenergienutzung und zum geplanten Netzausbau. Morgen werden in Arbeitsgruppen unter zusätzlichem Input von Impulsreferaten Steuerungsmöglichkeiten der Biomasse- und Windenergienutzung sowie Möglichkeiten einer nachhaltigen Energienutzung in den Nationalen Naturlandschaften unter den Teilnehmern lösungsorientiert erörtert.
    Hinweis:
    Das konkrete Programm findet sich unter http://www.biologischevielfalt.de/df_energieerzeugung.html
    Die Vorträge und Ergebnisse des Dialogforums werden dann später auf der Homepage des BfN einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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