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Wissenschaft
Einstige Studierende der Uni Jena ehren den Chemiker Prof. Dr. Adolf Sieverts am 14.03. mit einer Gedenktafel
Der Chemiker Prof. Dr. Adolf Sieverts (1874-1947) machte sich insbesondere durch seine Untersuchungen zur Löslichkeit des Wasserstoffs in Metallen einen Namen. Der gebürtige Hamburger hatte 1927 einen Ruf als ordentlicher Professor der anorganischen Chemie an der Universität Jena angenommen. Obwohl 1942 emeritiert und bereits schwer erkrankt, stellte sich Sieverts nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in den Dienst der Chemie.
Nun erhält Sieverts eine Gedenktafel. Sie wird am Donnerstag (14. März) um 11 Uhr am Doebereiner-Hörsaal (Am Steiger 3) feierlich enthüllt. Gestiftet wird die Tafel von einer Gruppe einstiger Studierender der Chemie. Die Gruppe ehemaliger Studentinnen und Studenten nahm gemeinsam im Jahr 1952 in Jena ihr Chemie-Studium auf. Weil die DDR-Regierung den Ausbau der chemischen Industrie forcieren wollte, wurde massiv für das Chemie-Studium geworben. So schrieben sich über 260 Studienanfänger ein – ein Rekord. „Damals gab es aber nur etwa 60 Laborplätze für die Praktika“, erinnert sich Dr. Wolfgang Schade. Die Studierenden seien deshalb auf die Jenaer Betriebe aufgeteilt worden. Heute gehört der 81-jährige Schade zur gut 20-köpfigen Jenaer Gruppe der Stifter. Insgesamt haben sich etwa 60 ehemalige Studierende beteiligt.
Obwohl viele der einstigen Kommilitonen weit weg von Jena wohnen, haben sie sich in regelmäßigen Abständen in Jena getroffen. Dabei sei im vorigen Jahr zum 60. Jubiläum der Immatrikulation von den Teilnehmern die Idee mit der Gedenktafel geboren worden. „Mit der Ehrung für Adolf Sieverts wollen wir unsere Verbundenheit mit der Universität Jena zum Ausdruck bringen“, sagt Schade. Obwohl sie Sieverts selbst nicht mehr erlebt haben, sei bekannt, dass er sich bleibende Verdienste um die Chemie an der Jenaer Universität erworben habe. So gehöre Adolf Sieverts zu jenen Chemikern, die für eine Aufteilung des Fachs in verschiedene Disziplinen eintraten. Diese Unterteilung hat bis heute Bestand.
Die Tradition der Jenaer Gedenktafel wurde 1858 begründet. Damals trat eine „Commission“ unter Leitung des Mathematikers Karl Julius Traugott Hermann Schaeffer zusammen, die anlässlich des 300. Jubiläums der Jenaer Universität zunächst 204 Tafeln hängte. Im Laufe der Jahre kamen weitere Tafeln hinzu. Seit einigen Jahren arbeiten Universität und Stadt gemeinsam daran, den Bestand zu erfassen und zu ergänzen.
Kontakt:
Dr. Rainer Kilian
Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Humboldtstraße 8, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 948103
E-Mail: rainer.kilian[at]uni-jena.de
Eine Gedenktafel für den Chemiker Prof. Dr. Adolf Sieverts wird am 14. März enthüllt. Zu den Stifter ...
Foto: Stephan Laudien/FSU
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