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Jenaer Datenbank-Experten gestalten Workshop bei Informatik-Jahrestagung
Jena (05.09.02) "Informatik bewegt ..." lautet das Leitmotiv der 32. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), die vom 30. September bis 3. Oktober 2002 in den Dortmunder Westfalenhallen stattfinden wird. Beteiligt sind auch Informatiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die während der Tagung einen eigenen Workshop zu mobilen Datenbanken ausrichten.
Die Jenaer Informatik hat seit geraumer Zeit das aktuelle Thema der Mobilität aufgegriffen und zu ihrem Forschungsgegenstand gemacht - etwa bei "Mobilen Agentensystemen" oder in "Mobilen Datenbanken und Informationssystemen". Der Nutzer eines Handheld-Computers, eines so genannten Persönlichen Digitalen Assistenten (PDA), muss permanent und von jedem Ort aus Daten speichern oder abrufen können - z. B. beim Zugriff auf Kundendaten oder zur Terminplanung. Am Jenaer Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme hat sich eine Gruppe um Prof. Dr. Klaus Küspert und Christoph Gollmick den damit verbundenen Datenbankfragestellungen angenommen. "Eine richtige Datenbank auf dem kleinen, mobilen Gerät war noch vor wenigen Jahren undenkbar", weiß Prof. Küspert. "Heute werden schon entsprechende Datenbanksysteme von der Industrie angeboten", ergänzt Gollmick, "der Weiterentwicklungsbedarf ist aber nach wie vor enorm." Die Funktionalität zu erweitern, die Leistung und Bedienbarkeit zu verbessern sowie neue Anwendungsgebiete zu erschließen, sind nur einige der Aufgabenstellungen für die Datenbankexperten.
Um hier nicht isoliert zu forschen, wurde 2001 auf Jenaer Initiative in der Gesellschaft für Informatik ein "Arbeitskreis Mobile Datenbanken und Informationssysteme" gegründet. Mit deutschlandweiter Beteiligung kam der Arbeitskreis erstmals im November 2001 in Jena zusammen, ein erstes Arbeitstreffen folgte im März 2002 in Magdeburg. Dort planten die Experten gleich den ersten großen Workshop. Unter der Überschrift "Mobile Datenbanken und Informationssysteme: Grundlagen, Technologien/Produkte, Anwendungen" werden am 2. Oktober während der Informatiktagung in Dortmund acht Vorträge ausgewählter Sprecher aus Wissenschaft und Wirtschaft die Problematik diskutieren. Einen Hauptvortrag über aktuelle Arbeiten seiner Gruppe hält Prof. Dr. Hans-Jörg Schek von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich; "einer der weltweit führenden Datenbankforscher", wie Küspert betont.
Die Jenaer Informatiker sind jedoch nicht nur für die Organisation des Workshops verantwortlich, sie tragen auch unmittelbar zum Fachprogramm bei. Thomas Fanghänel wird über Datenverschlüsselung in mobilen Datenbanken reden. In seinem Vortrag wird er über Vorkehrungen informieren, die verhindern sollen, dass mobil gespeicherte Daten "in falsche Hände geraten" - also von Personen gelesen werden können, die keine Berechtigung hierfür besitzen.
Fanghänel hat dieses Thema im Rahmen seiner Diplomarbeit übergreifend bearbeitet: sowohl am Jenaer Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme als auch während eines einjährigen Studienaufenthalts am IBM Silicon Valley Laboratory in San Jose, Kalifornien. "Hier schließen sich also die Kreise", betont Küspert. "Erkenntnisse, die in gemeinsamer, internationaler Arbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gewonnen wurden, werden per Vortrag auf dem Workshop der Informatik-Veranstaltung in Dortmund präsentiert - dies sollte auch als Stimulans für die weitere Forschung auf diesem Gebiet in Jena und an anderen deutschen Universitäten dienen", hofft der Jenaer Wissenschaftler.
Kontakt:
Dipl.-Inf. Christoph Gollmick
Institut für Informatik der Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 2
07743 Jena
Tel. 03641/946367
Fax: 03641/946302
E-Mail: gollmick@informatik.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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