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Wissenschaft
Die Digitalisierung durchdringt alle Technologiebereiche in der Medizintechnik. Insbesondere durch informationstechnische Datenerfassungs- und Planungssysteme, wie durch programmierbare Steuerungen von Anlagen und Geräten, sind völlig neuartige Arbeitsprozesse entstanden. Diese technischen Möglichkeiten können inzwischen auch für die Fertigung individualisierter Medizinprodukte eingesetzt werden. Vorteile und Nachteile dieser Herstellungsprozesse werden am 24. April 2013 im VDI-Haus Düsseldorf in einem VDI-Expertenforum an Beispielen aus den Bereichen Dentaltechnik, Kardiovaskuläre Technik und Prothetik thematisiert.
Dentaltechnik
Heute werden im Dentalbereich patientenindividuelle CAD-Daten gescannt, tomografisch erfasst und deren Bewegung aufgezeichnet. Das patientenindividuelle 4D-Modell ist heute virtuell verfügbar. Damit lässt sich präziser Zahnersatz ohne Korrekturen im Mund des Patienten mit neuen Fertigungstechnologien herstellen. Der Wandel in der Dentaltechnik vom zahntechnischen Handwerk mit seinen zahlreichen fehlerträchtigen Schnittstellen hin zur integrierten digitalen Versorgungskette hat begonnen und wird im Gesundheitswesen zunehmend thematisiert.
Kardiovaskuläre Technik:
Die individualisierte Fertigung von kardiovaskulären Implantaten ist ein noch recht junges Forschungs- und Entwicklungsfeld. Die zunehmend präziseren Bildgebungsverfahren (Ultraschall, Computer- und Kernspinntomographie) erlauben es heute schon, einen hervorragenden Einblick in die individuelle Anatomie und Pathologie des Patienten zu geben. Die aktuellen Fertigungsverfahren hinken dieser exakten Bildgebung jedoch noch hinterher. Die Entwicklung digitaler Prozessketten von der Bildgebung bis zum individualisierten Implantat sind somit auch für den kardiovaskulären Bereich eine zukunftsweisende Technologie zur Kostenreduktion und Steigerung der Patientensicherheit.
Prothetik:
Sowohl in der Endoprothetik als auch in der Versorgung von Amputierten mit Prothesen (Exoprothetik) finden digitalisierte Prozessketten Anwendung. Orthopädische Implantate werden z.B. nach Tumorresektionen im Beckenbereich individuell auf CT-Planungsdaten basierend konstruiert und hergestellt. Amputierte benötigen einen Prothesenschaft, der den Stumpf mit den Prothesenkomponenten verbindet. Dieser Schaft kann heute basierend auf digitalen Planungsdaten industriell als Prototyp gefertigt werden. Die Vorträge zur Einführung digitaler Prozessketten in der Prothetik gehen auf diese Anwendungen näher ein.
Der Kostendeckungsbeitrag beträgt 120,- EUR (inkl. Unterlagen auf USB-Stick, Mittagessen, Pausengetränke).
http://www.vdi.de/Digitale-Prozessketten-2013 - Online-Anmeldung
http://www.vdi.de/medizintechnik - Weitere Informationen und Programm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Informationstechnik, Medizin
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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