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Wissenschaft
DFG bewilligt neues Förderprogramm für Forschungsdateninfrastrukturen
Auch in Wissenschaft und Forschung fallen immer mehr und schneller digitale Daten an. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) will Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Assyrologie bis zur Zoologie darin unterstützen, Forschungsdaten effektiver zu nutzen. Der Hauptausschuss von Deutschlands größter Forschungsförderorganisation beschloss jetzt, ein neues Förderprogramm zu starten. Es bezweckt, qualitätsgesicherte Forschungsdaten, die häufig mit großem finanziellen und zeitlichen Aufwand erhoben werden, nachhaltiger zu sichern und für wissenschaftliche Nachnutzer verfügbar zu machen.
In der digitalen Welt verdoppelt sich nach aktuellen Schätzungen das weltweite Datenmeer alle zwei Jahre. So stellt sich deutschlandweit und international die Frage, wie mit den gigantischen Datenströmen im Allgemeinen und wie mit Forschungsdaten im Besonderen umzugehen sei. Vor diesem Hintergrund formulierte die Allianz der Wissenschaftsorganisationen in Deutschland „Grundsätze zum Umgang mit Forschungsdaten“ (2010), legten EU-Experten das Papier „Riding the Wave“ (2010) vor und beschloss die DFG ihr Positionspapier „Die digitale Transformation weiter gestalten“ (2012). Darüber hinaus verabschiedete der Wissenschaftsrat Analysen und Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Informationsinfrastrukturen in Deutschland (2012). Alle Beteiligten sehen in einem neuen Forschungsdatenmanagement eine prioritäre Aufgabe.
Das neue Förderprogramm ist eine konkrete Antwort der DFG auf Diskussionen und Empfehlungen. Ziel des neuen Förderangebots der DFG ist, orientiert an Bedarf und Bedürfnis der Wissenschaften hilfreiche Strukturen für Forschungsdaten anzustoßen und zu verstetigen. Gefördert werden können Projekte zur Entwicklung tragfähiger Konzepte und Lösungen für überregionale Dateninfrastrukturen für eine oder mehrere Fachdisziplinen bis hin zum weiteren Ausbau bereits existierender Infrastrukturen, beispielsweise mit Blick auf internationale Standards und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Die DFG verbindet mit der neuen Förderlinie die Hoffnung, dass mehr Disziplinen eine als innovationsfördernd erkannte Struktur etablieren. Entscheidend dafür ist auch ein Bewusstseinswandel, der die Bedeutung eines qualitätsgesicherten Datenmanagements erkennt und Schritte zur Nachnutzung von Forschungsdaten unternimmt. Dazu soll das neue Förderprogramm beitragen.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen zum neuen Förderprogramm finden sich unter:
www.dfg.de/lis/forschungsdaten
Ansprechpersonen in der DFG-Geschäftsstelle:
Dr. Stefan Winkler-Nees, Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme,
Tel. +49 228 885-2212, Stefan.Winkler-Nees@dfg.de
Dr. Katja Hartig, Lebenswissenschaften 1, Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme,
Tel. +49 228 885-2359, Katja.Hartig@dfg.de
Ansprechperson im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG:
Dr. Rembert Unterstell, Tel. +49 228 885-2275, Rembert.Unterstell@dfg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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