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Wissenschaft
Seine Autobiografie veröffentlicht hat kürzlich Hans Völkel. Er war langjährige Leiter der 1971 der von ihm gegründeten, deutschlandweit einzigen Zentralstelle für Präparationstechnik an der Ruhr-Universität Bochum. Unter dem Titel „Nach Untertage – Wie ein schlesischer Flüchtlingsjunge aus Niederbayern in den Ruhrbergbau kam“ beschreibt er seine Erfahrungen aus der Zeit vom Nachkrieg bis zur Gründung der Ruhr-Universität. Völkel war von 1965 bis zu seiner Pensionierung 2001 in verschiedenen Funktionen an der RUB tätig. Für sein Wirken bekam die Ehrennadel in Gold der RUB verliehen.
Engagement in der RUB
Hans Völkel ist für Geowissenschaften der Ruhr-Universität Bochum ein Urgestein. 1965 führte ihn der Weg aus dem aktiven Bergbau und der Bergbauforschung ins Mineralogische Institut der gerade eröffneten Ruhr-Uni Bochum. Er hat dieses Institut mitgestaltet und von Anfang an die Studierenden für naturwissenschaftliche und besonders geowissenschaftliche Präparationstechniken begeistert. Schon kurz darauf mischte er noch in Personalrat, Hochschulparlament und in der gewerkschaftlichen Tarifpolitik mit. 1971 löste er sich vom engeren Mineralogischen Institut und gründete eine Zentralstelle für Präparationstechnik an der RUB. Diese war nunmehr nicht allein für die mineralogischen Präparate, sondern auch für Präparate der Medizin und Biologie zuständig. Sie war eine in Deutschland einzigartige Institution und hatte die Aufgabe, Grundlagen für spezielle Ausbildungsinhalte sowohl für Studierende als auch für Präparatoren zu erarbeiten und spezielle Servicearbeiten für naturwissenschaftliche Institute bereitzustellen.
Einzigartig in Europa
Da es zu dieser Zeit kein Berufsbild für Präparatoren gab, engagierte sich Völkel im Verband deutscher Präparatoren (VDP), dem er 14 Jahr lang vorsaß und gründete zudem innerhalb der RUB die Höhere Berufsfachschule für präparationstechnische Assistenten. Diese trennte sich 1995 von der Ruhr-Universität und bezog ein eigenes Gebäude in Bochum. Sie blieb „die einzig staatlich anerkannte Ausbildungsstätte dieser Art für Präparatoren in Europa“.
Lebenserinnerungen
In seinem Buch erzählt Völkel vom seiner Zeit im Bergbau und seinem Weg in die Uni. Sein Buch ist in erster Linie ein Spiegelbild des Wandels im Ruhrgebiet in der Nachkriegszeit bis zur Gründung der RUB. Er schildert sein Leben aus Kindheit und Jugend sowie seinen Weg vom Berglehrling zur Arbeit an der Uni – angefangen mit seiner Flucht nach Niederbayern, dem Umzug nach Nordrhein-Westfalen, seiner 1951 begonnenen Ausbildung zum Bergmann in der Zeche Friedrich Heidrich in Kamp-Lintfort und den weiteren Stationen Steigerausbildung, technischer Angestellter in der geologischen Abteilung der westfälischen Berggewerkschaft und Wechsel an die RUB.
Titelaufnahme
Hans Völkel: „Nach Untertage. Wie ein schlesischer Flüchtlingsjunge aus Niederbayern in den Ruhrbergbau kam“. Klartext-Verlag Essen, 2013. ISBN 978-3-8375-0768-3
Redaktion: Ricarda Rau/Dr. Josef König
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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