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Wissenschaft
Mit der "Rudolf Virchow Vortragsreihe" will die Medizinische Fakultät der Universität Würzburg hochkarätigen Wissenschaftlern ein Forum bieten. Gleichzeitig wird der Redner mit seiner Auswahl geehrt.
Am Donnerstag, 18. Juni, ist Salvador Moncada aus London zu Gast in Würzburg. Dem US-amerikanischen "Institut für Wissenschaftliche Information" zufolge gehört er zu den zehn weltweit erfolgreichsten Wissenschaftlern in der Biomedizin.
Prof. Moncada spricht um 17.15 Uhr im Hörsaal der Medizinischen Klinik, Josef Schneider-Straße 2, zum Thema: "Nitric Oxide from Physiology to Pathophysiology: How does it work?" Im Rahmen seines Virchow-Vortrags wird die Medizinische Fakultät Prof. Moncada, dem bereits elf Ehrendoktortitel verliehen wurden und der unter anderem der Akademie der Wissenschaften der USA angehört, mit der Virchow-Medaille ehren.
Der Gast gehöre zu den führenden Herz-Kreislaufforschern unserer Zeit, wie die Medizinische Fakultät mitteilt. Er habe verschiedene Signalübertragungswege in Blutgefäß- und anderen Zellen entdeckt, molekular charakterisiert und damit Meilensteine für das Verständnis der Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie des Herz-Kreislaufsystems gesetzt.
Unter anderem habe der Professor das Wirkprinzip von Acetylsalicylsäure - diese Verbindung ist zum Beispiel als Wirkstoff der Aspirintabletten bekannt - aufgeklärt. Auf dieser Arbeit fuße, so die Mitteilung der Medizinischen Fakultät, der heute international akzeptierte "Goldstandard" der Sekundärprophylaxe vieler Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschließlich der koronaren Herzerkrankung.
Eine weitere bahnbrechende Entdeckung des Forschers aus London: Er habe die körpereigene Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) nachgewiesen. Die Aufklärung eines gestörten NO-Stoffwechsel in vielen Organsystemen stehe heute im Zentrum der internationalen biomedizinischen Forschung. Dieser Bereich werde auch weiterhin entscheidend von Prof. Moncada beeinflußt.
Salvador Moncada, geboren in Tegucigalpa (Honduras), studierte Medizin an der Universität von El Salvador, wo er dann bis 1970 als Assistent arbeitete. Anschließend ging er nach London und promovierte. Ab 1975 war er Mitarbeiter des Nobel-Preisträgers Sir John Vane und Leiter der Prostaglandin-Forschung der Wellcome Research Laboratories, ab 1986 dann deren Forschungsleiter. 1995 gründete er am University College of London das "Cruciform Project for Strategic Medical Research". Seit 1974 bekleidet er zusätzlich eine Professur für Physiologie und Pharmakologie an der Universität Honduras.
Kontakt: Prof. Dr. Harald Schmidt, Institut fuer Pharmakologie und Toxikologie, Telefon (0931) 201-3854, E-Mail:
schmidt@toxi.uni-wuerzburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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