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13.09.2002 13:14

Fußball-Bundesliga ökonomisch durchleuchtet

Dr. Stefanie Beier Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Doktorarbeit an der Universität Hannover untersucht den deutschen Profifußball

    "Eine ökonomische Analyse der Fußball-Bundesliga" heißt die Forschungsarbeit von Dr. Detlef Swieter vom Institut für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hannover. Die Doktorarbeit, inzwischen als Buch erhältlich, liefert sowohl fachlich versierten Lesern als auch Laien ausführliche Hintergrundinformationen über die ökonomischen Zusammenhänge im Profifußball.

    Die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga setzen jährlich mehr als eine halbe Milliarde Euro um. Rund zwei Drittel aller Einnahmen geben die Vereine für Spielergehälter und Transferzahlungen aus. Trotz der Einnahmen aus Fernsehgeldern und Sponsoring haben etliche Vereine zum Teil existenzgefährdende Schulden, aktuell noch verschärft durch die Kirch-Krise.

    Das Buch von Detlef Swieter widmet sich vor diesem Hintergrund folgenden Fragen: Sind die Spielergehälter ökonomisch gerechtfertigt? Ist die Organisation der Liga geeignet, um ökonomisch zu handeln? Sind Zentralvermarktung der Fernsehgelder und Gehaltsobergrenzen ein Ausweg aus der Krise?
    Der Autor hat für seine umfassende Analyse eine Datenbank für Deutschland aufgebaut, die Spielergehälter, Vertragslaufzeiten und Vereinsumsätze der Bundesligaclubs seit 1994 enthält, ergänzt durch Umfragen bei den Vereinen.

    Das Buch zeigt, dass sich die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Vereine immer weiter auseinander entwickeln. Wohlhabende Vereine verschaffen sich einen dauerhaften Konkurrenzvorsprung, die Spannung sinkt, das Interesse an der Bundesliga droht zu schwinden. Swieter hält eine Wende nur für möglich, wenn die Einnahmen der Vereine, zum Beispiel durch eine gleichmäßigere Verteilung der Fernsehgelder, angeglichen werden oder die Investitionsmöglichkeiten in Spielstärke, zum Beispiel durch Gehaltsobergrenzen, eingeschränkt werden.

    Außerdem zeigt er, dass die Rechtsform der meisten Clubs zu einem ineffizienten Umgang mit den Einnahmen führt. Trotz rasanter Umsätze werden etliche von ihnen immer noch nach den Prinzipien eines kleinen Amateurvereins gemanagt.

    Die Forschungsarbeit wurde von Prof. Dr. Lothar Hübl vom Institut für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hannover betreut.

    Dr. Detlef Swieter:
    Eine ökonomische Analyse der Fußball-Bundesliga
    Verlag Duncker & Humboldt, Berlin 2002, 197 Seiten
    ISBN 3-428-10189-1

    Hinweis an die Redaktion:
    Für nähere Informationen steht Ihnen Dr. Detlef Swieter unter 05085/956871, e-mail: d.swieter@freenet.de oder Prof. Dr. Lothar Hübl unter 0511/762-4590, e-mail: huebl@mbox.vwl.uni-hannover.de gern zur Verfügung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sportwissenschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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