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Bundesanstalt für Arbeit, Bertelsmann Stiftung und McKinsey legen Konzepte vor
Gütersloh, 16. September 2002. Mit Hilfe von Personal-Service-Agenturen (PSA) könnten innerhalb von fünf Jahren bis zu 375.000 Arbeitslose dauerhaft in den Arbeitsmarkt integriert werden. Das zeigt eine gemeinsame Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeit (BA), der Bertelsmann Stiftung und der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Die Untersuchung, die der Vorstand der Bundesanstalt für Arbeit in Auftrag gegeben hat, beschreibt und bewertet Konzepte zur Realisierung der von der Hartz-Kommission vorgeschlagenen PSA.
"Durch die PSA wird der Einstieg in Beschäftigung für beide Marktseiten risikoärmer", sagt Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Arbeit. Sie entsprächen dem Bedarf nach Flexibilisierung von Arbeit und setzten Einstellungsschwellen herab. Sie ermöglichten Arbeitslosen den Eintritt in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis mit realistischer Perspektive auf eine Übernahme. Damit könnten sie nachhaltig zum Abbau der Arbeitslosigkeit beitragen, zum Beispiel auch durch die Umwandlung von Überstunden in zusätzliche Beschäftigung.
Die Anstellung bei einer PSA soll Arbeitssuchenden die Möglichkeit geben, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und damit ihre Chancen auf einen dauerhaften Arbeitsplatz zu erhöhen. Unternehmen sollen Mitarbeiter von der PSA entleihen können, so die Grundidee. Die Untersuchung beschreibt nun die konkreten ordnungspolitischen Rahmenbedingungen, definiert die Zielgruppen, diskutiert mögliche Aufgaben und gibt Empfehlungen für die praktische Organisation. Zehn mögliche Modelle von Agenturen wurden untersucht. "Grundsätzlich sind privatrechtlich organisierte und gewinnorientierte Modelle besonders viel versprechend", sagt Jürgen Schrader, Director im Düsseldorfer Büro von McKinsey.
Die Experten kalkulierten auch, wie sich die Beschäftigung in Personal-Service-Agenturen gesamtwirtschaftlich auswirken würde: "Jeder zusätzliche PSA-Beschäftigte bringt eine gesamtwirtschaftliche Entlastung von etwa 16.500 Euro jährlich", so Frank Frick, Arbeitsmarktexperte bei der Bertelsmann Stiftung. "Dabei muss natürlich vermieden werden, dass Zeitarbeiter regulär Beschäftigte ersetzen", erläutert Frick.
Rückfragen an: Frank Frick, Bertelsmann Stiftung, Telefon: 0 52 41 / 81-81 253 oder 0 172 / 52 43 111
Unter www.bertelsmann-stiftung.de/presse finden Sie die Studie als Download.
http://www.bertelsmann-stiftung.de/presse
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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