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Wissenschaft
Den oft zitierten Spruch, dass Schüler nicht für die Schule, sondern für's Leben lernen sollen, will das Kollegium der Hauptschule Trier-Ehrang mit einem dreitägigen Bewerbungstraining für alle SchülerInnen der 9. Klassen in die Tat umsetzen. Um den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt zu erleichtern und zu verbessern, beteiligt sich die Hauptschule Trier-Ehrang seit Anfang des Jahres an dem Projekt "Herausforderung Hauptschule" (www.herausforderung-hauptschule.de) der Arbeitsgemeinschaft sozialwissenschaftliche Forschung und Weiterbildung (asw) der Universität Trier, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Ministerium für Bildung, Frauen, Jugend Rheinland-Pfalz sowie aus Mitteln der Europäischen Union gefördert wird.
Dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit oftmals eine erhebliche Lücke klafft, diese Erfahrung müssen junge Menschen nach Beendigung ihrer Schulzeit oft schon vor dem Einstieg ins Berufsleben machen, wenn sie sich seitens der Ausbilder mit Vorurteilen wie "Schulabgänger sind unzureichend vorbereitet und haben keine Vorstellung von den Anforderungen der Arbeitswelt" konfrontiert sehen. Dazu kommen die Unsicherheiten, die sich vor der ersten Bewerbung bei ihnen selbst breit machen und die schon bei der Frage nach der richtigen Kleidung beginnen.
Durch eine eigene "arbeitsweltorientierte Klasse", durch gezielte Unterrichtseinheiten rund um die Themen Bewerbung und Berufsfindung sowie diverse Angebote des Trierer Arbeitsamtes, tut die Schule zwar schon seit Jahren einiges in diesem Bereich. Dass dies alles jedoch keine Realsituationen ersetzen kann, wurde von den Mitgliedern der Projektgruppe rasch erkannt, und so stand als konkrete Maßnahme im Rahmen des Projektes "Herausforderung Hauptschule" die Durchführung eines Bewerbertrainings auf ihrer Prioritätenliste ganz oben. Mit der "Berufs-VIT" (Berufs-Vorbereitung im Trainingscamp) genannten Maßnahme möchten sie ihren Schülern einerseits die Möglichkeit geben, sich im "Ernstfall" zu erproben, und sie andererseits mit den Erwartungen von Ausbildungsbetrieben vertraut machen und ihnen so eine effektive und praxisbezogene Vorbereitung auf den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen.
Im vom 25. bis 27. September in Heddert bei Kell am See stattfindenden Camp erhalten die Neuntklässler in verschiedenen Workshops Tipps und Anregungen von Kosmetik und Kleidung über Mimik, Gestik und Selbstdarstellung bis hin zu Einstellungstests und haben neben diversen Kreativangeboten auch Gelegenheit, mit ehemaligen Schülern über deren Berufserfahrungen zu sprechen und sich Ratschläge einzuholen. Das eigentliche Üben der Bewerbungsgespräche erfolgt mit Vertretern lokaler Ausbildungsbetriebe, bei denen sich die Schüler bereits im Vorfeld offiziell und formal beworben haben. Abgerundet wird die Berufsvorbereitungsmaßnahme durch ein ausgedehntes Praktikum im jeweiligen Betrieb nach den Herbstferien.
Engagierte Ausbildungsbetriebe für Mitarbeit
an einem Bewerbungscamp dringend gesucht!
Betriebe, die sich an dieser für alle Beteiligten vielversprechenden Aktion noch beteiligen und sich für einige Stunden zur Verfügung stellen möchten, können sich kurzfristig beim Projektkoordinator der Schule, Wolfgang Arck (Tel. 0651/9917288) oder beim Schulleiter, Hans-Richard Günther (Tel. 0651/9679860) melden. Dringend gesucht werden noch Ausbilder aus den Bereichen Maler/Lackierer, Friseur, KFZ-Mechaniker, Tierpflege sowie Einzelhandel zur Durchführung der simulierten Bewerbungsgespräche mit den Jugendlichen.
Pressemitteilung 182/2002
Trier, 19.09.2002
Universität Trier
Pressestelle
Leitung: Heidi Neyses
Tel.: 0651/201-4238
Fax: 0651/201-4247
E-Mail: Neyses@uni-trier.de
http://www.herausforderung-hauptschule.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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