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Wissenschaft
Elf Jahre Deutsches EEG/EP Mapping Meeting in Gießen - Tagung am 20./21. September 2002
Das elfte Deutsche EEG/EP Mapping Meeting findet am 20. und 21. September 2002 in Gießen statt. Tagungsort ist das Hörsaalgebäude des Anatomischen Instituts der JLU Gießen, Aulweg 123, 35392 Gießen. Diese Tagung wird regelmäßig von Prof. Dr. Wolfgang Skrandies vom Physiologischen Institut in Gießen veranstaltet. Dabei treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum, um moderne Methoden der Hirnforschung zu diskutieren. Die technische Fortentwicklung des Elektroenzephalogramms (EEG) erlaubt, die Aktivität des Gehirns nicht-invasiv als "Landkarten" der hirnelektrischen Aktivität zu untersuchen.
Ähnlich wie bei bildgebenden Verfahren wie Positronenemissionstomographie (PET) und Kernspintomographie (NMR) werden Bilder des Gehirns und seiner Aktivität geliefert. Der Vorteil von elektrophysiologischen Methoden ist die zeitliche Auflösung: das EEG und die sogenannten "Evozierten Potenziale" (EP) stellen das einzige Verfahren dar, die Reaktionen des Gehirns im Bereich von tausendstel Sekunden abzubilden, um die rasch ablaufenden Hirnprozesse angemessen zu untersuchen; Sehen, Hören, Fühlen und Denken geschieht schließlich in Bruchteilen von Sekunden. Das Deutsche EEG/EP Mapping Meeting ist eine kleine, sehr diskussionsfreudige und interdisziplinäre Veranstaltung mit Teilnehmern aus vielen verschiedenen Fachgebieten (Neurologie, Neurochirurgie, Ophthalmologie, Psychiatrie, Physiologie & Hirnforschung, Psychologie, Physik sowie Mathematik & Statistik).
In den letzten elf Jahren wurden in über 350 Referaten und Posterpräsentationen experimentelle Daten über spontane EEG-Aktivität sowie evozierte Hirnaktivität vorgestellt. Hierbei zeigten methodische Neuentwicklungen über die Jahre unterschiedliche Schwerpunkte. Neben aktuellen Arbeiten zu Fragen der Grundlagenforschung im Bereich der Neurophysiologie und Psychologie waren regelmäßig auch klinische Aspekte der Anwendung dieser Methoden mit etwa 42 Prozent vertreten. Die praktisch klinischen Fragen stammen aus dem Bereich der Psychiatrie, der Neurologie und Kinderneurologie sowie der Neurochirurgie, wobei verschiedene Hirnfunktionen von Patienten untersucht und diagnostiziert werden. Die Tatsache, dass diese Tagung nun zum elften Mal im Beisein auch von Kollegen aus dem Ausland in Gießen stattfinden kann, illustriert, dass die topographische Analyse von elektrischer Hirnaktivität ein lebendiges, wichtiges und weitreichendes Forschungsgebiet ist, das sich nicht auf methodische Neuerungen reduziert, sondern die elektrischen Felder des menschlichen Gehirns quantitativ untersucht und nach klinisch-praktischen Anwendungen strebt.
Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Skrandies
Physiologisches Institut
Aulweg 129, 35392 Gießen
Telefon: 0641/ 99-47270/-47275
Fax: 0641/ 99-47279
E-mail: wolfgang.skrandies@physiologie.med.uni-giessen.de
http://www.med.uni-giessen.de/physio/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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