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Wissenschaft
Mit der europäischen Netzwerk-Initiative ERASysAPP (ERA-Net for Systems Biology Applications) fördert die EU-Kommission über einen Zeitraum von drei Jahren systembiologische Forschung mit einem konkreten Anwendungsbezug. Im Rahmen des ERASysAPP-Konsortiums unterstützen 16 Ministerien aus EU-Mitgliedstaaten und nationale Förderinstitutionen aus 13 europäischen Ländern Netzwerk-Aktivitäten und Kooperationen zwischen Forschern und Forschungsinstitutionen.
Die Systembiologie hat zu Beginn des 21. Jahrhunderts einen Paradigmenwechsel in der lebenswissenschaftlichen Forschung eingeleitet. Während man in den molekularen Lebenswissenschaften bislang häufig die Eigenschaften einzelner Moleküle untersuchte, um biologische Vorgänge zu verstehen, setzt die Systembiologie auf eine Gesamtbetrachtung biologischer Eigenschaften und Vorgänge auf einer Ebene höherer Komplexität für Zellen, Gewebe, Organe, bis hin zu gesamten Organismen. Ziel eines jeden systembiologischen Forschungsansatzes ist es, das erworbene Wissen in einem iterativen Prozess von Experiment, Auswertung und mathematischer Modellierung in einem mathematisch exakten Modell abzubilden.
Basierend auf einer Dekade der Grundlagenforschung hat die Systembiologie das Potenzial erworben, Antworten auf wichtige ökonomische, umweltpolitische wie auch gesellschaftliche Fragestellungen zu geben. Um die systembiologische Forschung auf strategisch wichtigen Themengebieten weiterhin zu fördern, investiert die EU-Kommission insgesamt zwei Millionen Euro in ERASysAPP. Im Rahmen der Initiative sind neben einem kontinuierlichen Mapping- und einem strategischen Planungsprozess die Bildung einer Community, Lehr- und Ausbildungsaktivitäten, Datenmanagement- und Infrastrukturmaßnahmen sowie die Umsetzung länderübergreifender Fördermaßnahmen im europäischen Forschungsraum (ERA) geplant.
Weitere Informationen zu ERASysAPP stehen ab sofort unter http://www.erasysapp.eu zur Verfügung.
Ansprechpartner:
Dr. Klaus-Peter Michel
Telefonnummer: 02461 61-8819
E-Mail: k.michel@fz-juelich.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie
überregional
Kooperationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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