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Die "International Society of Glycobiology" der USA zeichnete während ihrer Herbsttagung in San Diego (CA) Professor Werner Reutter, Gastwissenschaftler am Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, für seine Lebensarbeit auf dem Gebiet der Kohlenhydratbiochemie mit ihrem höchsten Preis, dem Rosalind Kornfeld Award 2012, aus. Der Preis ist mit 3.000 US Dollar dotiert.
Ausgezeichnet wurde Werner Reutter für seine Entwicklung des "Metabolic Oligosaccaride Engineering" (MOE), ein einfaches biochemisches Verfahren, um den Zuckermantel, der jede Zelle schützend umhüllt, gezielt zu verändern. Die Zellen werden so mit neuen Eigenschaften ausgestattet und zeigen beispielsweise eine verminderte Infizierbarkeit mit Influenza A-Viren oder es kann auf diese Weise das Nervenzellwachstum stimuliert oder Zellen des Immunsystems aktiviert werden. MOE wurde von sehr vielen Gruppen in den USA, Kanada und Deutschland aufgenommen und weiter entwickelt. So können nun die Dynamik von Strukturkomponenten der Zelle und der Zelloberfläche dargestellt werden. Dieses Verfahren kann weiterhin die Basis für diagnostische oder therapeutische Anwendungen sein.
Werner Reutter studierte Medizin an den Universitäten Freiburg i. Br. und München und habilitierte sich für Biochemie und Pathobiochemie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 1972 unter Karl Decker. 1979 nahm er den Ruf auf den Lehrstuhl für Physiologische Chemie der FU Berlin an. Er war von 1999-2003 Vizepräsident für Medizin der Freien Universität Berlin und von 1993-2005 Sprecher des DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs 336 „Zelluläre Signalerkennung und –Umsetzung“.
Kontakt:
Dr. Werner Reutter
Professor (em.) für Biochemie und Pathobiochemie
Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 8387 1350
werner.reutter@charite.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
regional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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