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Wissenschaft
Zahlreiche Methoden versprechen die zuverlässige Überwachung von Kosten, Ressourcen, Projekt- und Produktzielen bei der Produktentwicklung. Wie sich diese Methoden systematisch und effektiv an Projekt- und Unternehmensgegebenheiten anpassen lassen, haben Wissenschaftler des Fraunhofer IPA untersucht und beispielhaft umgesetzt.
Häufig werden in Unternehmen Methoden zum Controlling der Produktentwicklung eingesetzt, ohne zu wissen in welchem Grad und auf welche Weise sie dem Unternehmen von Nutzen sind. Inwieweit der Aufwand lohnt, ist nicht immer geklärt, zumal der Methodeneinsatz auch Mitarbeiterkapazitäten bindet. Wissenschaftler des Fraunhofer IPA haben eine Systematik entwickelt, mit der - zunächst am Beispiel - Teilschritte innerhalb einer Methode sowie Gestaltungsparameter der Methode an die Projekt- und unternehmensspezifischen Randbedingungen angepasst werden können. Zentraler Bestandteil der Systematik sind die Parameter der Methode. "Wir haben die Parameter hinsichtlich ihrer Freiheitsgrade in der Wahl ihrer Ausprägung und ihrer Unabhängigkeit untereinander bewertet", erklärt Knut Drachsler vom Fraunhofer IPA. Als Bewertungsgrundlage dienten die Restriktionen, die Projekt, Methoden-Software und die Eigenarten der Methode selbst vorgeben. Als "Stellhebel" der Methode haben Drachsler und sein Team die Parameter identifiziert, deren Ausprägung frei wählbar und die gleichzeitig weitgehend unabhängig voneinander sind.
Mit diesen Ergebnissen entschieden sie sich in ihrer Beispiel-Anwendung für eine Systematik, die auf die Auswahl der richtigen Projekt-Indikatoren wie gesetzliche Richtlinien, Zielgewicht des neuen Produkts oder produktionstechnische Machbarkeit setzt. Welche relevant sind, hängt vom Projekttyp und dessen Merkmalen ab. Auf diesen Projektmerkmalen baut dann das Indikatorsystem auf. Mittels Checklisten, Referenzprojekten, einer Leitfragensystematik und einem Kennzahlenpool schlägt die Systematik für jedes Projekt jeweils einen Indikatorensatz mit Kriterien vor. "Damit ist eine ganzheitliche Sicht auf das jeweilige Projekt sichergestellt", betont Drachsler als wichtigsten Vorteil dieser Vorgehensweise. Empirische Untersuchungen zeigten, dass sich in Großprojekten mit mindestsens zwölf Beteiligten die Einführungskosten der Methode schon nach einem Jahr allein durch die effizientere Projektkommunikation amortisieren.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Dipl.-Phys. Knut Drachsler
Telefon: 0711/970-1784, E-Mail: knut.drachsler@ipa.fraunhofer.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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