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15.05.2013 10:54

Wer wählte Hitler?

Sophie Zervos PR & Marketing
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften

    Wer wählte Hitler? Wer waren die Mitglieder der NSDAP? Elf Aufsätze, die u.a. Antworten auf diese Fragen suchen, zeichnen das Forscherleben des Politikwissenschaftlers Jürgen W. Falters nach, der mit seinen Untersuchungen die internationale Fachwelt revolutionierte und nicht zuletzt auch die Öffentlichkeit durch seine Präsenz im Fernsehen für die Wahlforschung einzunehmen wusste.

    Im aktuellen Supplementband der Historical Social Research (HSR) ist es gelungen, elf wichtige wahl- und mitgliederhistorische Aufsätze Jürgen W. Falters aus den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten zu versammeln. Die Texte liefern einen repräsentativen Überblick über die mehr als 50 Aufsätze und Buchkapitel, die Falter zu diesem Themenbereich veröffentlicht hat.

    In seinen einleitenden autobiographischen Anmerkungen skizziert Falter seine intellektuelle und wissenschaftliche Entwicklung und seine (negative) Faszination durch den politischen Extremismus. Außerdem geht Falter ausführlich auf die Forschungsprojekte ein, die seinen Publikationen über die Wählerschaft und die Mitglieder der NSDAP zu Grunde liegen.

    Die daran anschließenden wahlhistorischen Untersuchungen nehmen methodische Problemstellungen in den Blick und räumen mit bekannten Mythen über die Wählerschaft der NSDAP auf. Falter untersucht den Einfluss der Arbeitslosigkeit auf den Aufstieg der NSDAP, und die Anfälligkeit von Arbeitern gegenüber dem Nationalsozialismus vor 1933. Er sucht nach Gründen für die Wählerfluktuationen innerhalb und zwischen den politischen Blöcken der Weimarer Republik. Ferner analysiert er die beiden Hindenburgwahlen von 1925 und 1932 und nimmt die österreichischen NSDAP-Wähler zwischen 1928 und 1932 ins Visier.

    Schließlich finden sich im Band zwei Aufsätze zu den Mitgliedern der NSDAP. Die Studien beschäftigen sich mit den Jungmitgliedern der NSDAP sowie den sogenannten Märzgefallenen von 1933.

    Abgerundet wird das HSR Supplement mit zwei Untersuchungen über die Nachkriegswahlen, die bisher kaum Gegenstand von Wahlanalysen waren: Die eine beschäftigt sich mit den Landtagswahlen von 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone, die zweite mit der wahlhistorisch bisher kaum analysierten Bundestagswahl von 1949.

    Jürgen W. Falter: Zur Soziographie des Nationalsozialismus. Studien zu den Wählern und Mitgliedern der NSDAP. Historical Social Research Suppl. 25 (2013).

    Mehr Informationen / Bestellung unter: http://www.gesis.org/en/hsr/current-issues

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    Ansprechpartner bei GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften:

    Historical Social Research
    GESIS, - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
    Unter Sachsenhausen 6-8
    50667 Köln
    Tel.: 49 (0) 221 - 476 94 141 oder 49 (0) 221 - 476 94 164
    hsr@gesis.org

    Dr. Sophie Zervos
    GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
    Abteilung Kommunikation
    Unter Sachsenhausen 6-8, 50667 Köln
    Tel: + 49 (0) 221-47694-136
    sophie.zervos@gesis.org

    Als die größte deutsche Infrastruktureinrichtung für die Sozialwissenschaften steht das GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Forscherinnen und Forschern auf allen Ebene ihrer Forschungsvorhaben mit seiner Expertise und seinen Dienstleistungen beratend zur Seite, so dass gesellschaftlich relevante Fragen auf der Basis neuester wissenschaftlicher Methoden, qualitativ hochwertiger Daten und Forschungsinformationen beantwortet werden können. GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und unterhält institutionelle und projektbezogene Kooperationen mit diversen Universitäten. GESIS ist an wichtigen europäischen und internationalen Studien und Projekten wie u.a. dem European Social Survey (ESS) und der European Value Study (EVS), dem europäischen Archivverbund CESSDA und dem OECD-Projekt Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) beteiligt.


    Weitere Informationen:

    http://www.gesis.org
    http://www.facebook.com/gesis.org
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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