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Wissenschaft
International Neuroscience Summit 2002 vom 28. November bis zum 1. Dezember 2002 / Vorankündigung
"Ich denke, also bin ich", so Descartes wohl bedeutendstes Zitat. Für Descartes war das Bewusstsein - das für ihn auch das Denken und die Fähigkeit, das Denken für sinnvolle Tätigkeiten zu nutzen, beinhaltet - das Attribut, das den Menschen vom Tier und von der Maschine unterscheidet und auszeichnet. Alles was nur auf physikalischen Gegebenheiten basiert, hat keine Seele. Der Körper des Menschen mit seinen Sinnen und Empfindungen wäre ohne den Geist nichts anderes als ein Automat. Aber wer weiß, ob unserer Gehirn nicht nur ein weitentwickeltes Konstrukt der Evolution ist? Sind wir denn wirklich mehr als eine komplexe biologische Maschine, die einfache chemisch-physikalische Gesetze befolgt? Beschreiben Begriffe wie Seele, Bewusstsein und Intelligenz die Bewältigung komplexer Strukturen unserer Umwelt oder dienen sie eher als Darstellung unserer Unwissenheit? Naturwissenschaftler quält seit Jahrhunderten diese und ähnliche Fragen. Lange schon haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Funktionsweise des Gehirns in all seinen Feinheiten zu verstehen.
Das Gehirn ist ein Konglomerat aus fast schon unendlich vielen Nervenzellen, die auf intelligente Art und Weise miteinander verknüpft sind; verschiedene Bereiche bilden Einheiten, die unterschiedliche Aufgaben bewältigen. Aber wie ist das Gehirn aufgeteilt? Wie werden zum Beispiel Dinge, die wir sehen und hören, verarbeitet? Wie funktioniert unser Gedächtnis? Gibt es Bereiche im Gehirn, in denen unsere Gefühle entstehen und verarbeitet werden? In den letzten Jahrzehnten ist die Motivation dieser Forschung weit über die Grundsatzfragen hinausgewachsen. Die Ergebnisse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben dazu geführt, dass auch Dysfunktionen wie Aufmerksamkeitsstörungen, Epilepsie, Alzheimer oder Schizophrenie früher erkannt und besser behandelt werden können. Weiterhin hat die Erforschung der Gehirnfunktionen der Künstlichen Intelligenz neue Impulse gegeben. Roboter können jetzt eigenständig Aufgaben übernehmen und heute schon in vielen Bereichen den Menschen assistieren oder ihn sogar ersetzen.
Beim International Neuroscience Summit treffen nun führende Informatikerinnen und Informatiker sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler aus den Gebieten der Neuro- und Kognitionswissenschaft und der Künstlichen Intelligenz zusammen, um die neuesten Forschungsergebnisse des Jahres zu diskutieren. Das diesjährige Summit wird vom Institut für Neuronale Informationsverarbeitung der Technische Universität Berlin organisiert. Der Träger der Veranstaltung ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Tagung findet vom 29. November bis zum 1. Dezember 2002 in Berlin statt und wird am Abend des 28. November 2002 im Palais am Festungsgraben feierlich eröffnet. Neben den Fachvorträgen an den Konferenztagen stellen Studierende ihre aktuellen Forschungsergebnisse auf Postern vor. Die Themen der Konferenz werden durch eine Podiumsdiskussion am Nachmittag des 1. Dezember 2002 einem wissenschaftlich interessierten Publikum zugänglich gemacht. Es ist geplant, die Ergebnisse des Treffens in einem Buch zu veröffentlichen. Die Konferenzsprache ist Englisch.
Das komplette Programm und zusätzliche Fakten zur Konferenz können Sie im Internet unter http://www.ins2002.org abrufen.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Peter Wiesing vom Institut für neuronale Informationsverarbeitung der TU Berlin, Tel.: 0170 80 41 999, E-Mail: Peter Wiesing peterwiesing@hotmail.com
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/pi203.htm
http://www.ins2002.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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