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01.10.2002 10:23

Mannheimer Studiengang Technische Informatik läuft in Minsk an

Achim Fischer Abteilung Kommunikation
Universität Mannheim

    Eröffnungsveranstaltung des deutsch-russischen Studienprojekts in Minsk/ Großes Interesse deutscher Firmen an Absolventen erwartet

    Rechtzeitig zum Wintersemester 2002/2003 läuft im weißrussischen Minsk der Mannheimer Studiengang 'Technische Informatik' an. Die Universität Mannheim exportiert damit ihren erfolgreichen Studiengang nach Osteuropa. "Dies ist ein weiterer Beleg für den Erfolg des jungen Mannheimer Fachbereichs Informatik", betonte Rektor Hans-Wolfgang Arndt. "Damit sind wir einem unserer zentralen Entwicklungsziele, der zunehmenden Internationalisierung unserer Hochschule, wieder einen entscheidenden Schritt näher gekommen", so Arndt anlässlich der heutigen Eröffnungsveranstaltung in Minsk, an der auch der Initiator der russisch-deutschen Hochschulkooperation, Prof. Dr. Reinhard Männer vom UNESCO-Lehrstuhl Informatik V teilnahm.

    Mit dem Export des erfolgreichen Studiengangs Technische Informatik nach Minsk erweitert die Universität Mannheim ihr Engagement im Bereich der so genannten Offshore-Education, der Vermarktung von Bildungsangeboten außerhalb des eigenen Heimatlandes. Der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) fördert das Projekt mit 450.000 Euro und auch der Weißrussische Fond zur Informatisierung beteiligt sich mit 155.000 Euro. Mit den Geldern werden zunächst die Gehälter der russischen Dozenten und deren Schulungsaufenthalte in Mannheim finanziert, so dass der erste Studierendenjahrgang kostenfrei studieren kann. Später soll sich das Programm durch eine Studiengebühr in Höhe von 2000 Euro pro Jahr selbst tragen. Die Zahl der Studienplatzbewerber übertrifft bereits jetzt die zugelassene Zahl von 25 Studienanfängern bei weitem.

    Der Mannheimer Studiengang ermöglicht russischen Studierenden einen westlichen Abschluss im eigenen Land, gekoppelt mit dem Angebot, ein Auslandssemester in Mannheim zu verbringen und das obligatorische Betriebspraktikum in einem deutschen Unternehmen zu absolvieren. Der Studiengang entspricht dabei bis hin zum Examen Mannheimer Standards. Die Veranstaltungen finden auf englisch, russisch und deutsch statt und werden von weißrussischen Dozenten mit in Deutschland entwickelten Materialien gehalten. Unterstützt wird die Lehre durch Patenschaften Mannheimer Kollegen und durch Teleteaching-Veranstaltungen. Dank der internationalen Ausrichtung dieses interdisziplinären Studiengangs schätzt Prof. Männer das Interesse der deutschen Industrie an den zukünftigen Absolventen als sehr groß ein: "Viele deutsche Unternehmer gerade im Technologiesektor drängen auf den osteuropäischen Markt. Dazu benötigen sie gut ausgebildete, an westlichen Standards geschulte Mitarbeiter".

    Umgekehrt verspricht sich die Universität Mannheim von dem Kooperationsprojekt, an dem auch die weißrussische Akademie der Wissenschaften beteiligt ist, eine weitere Internationalisierung auf dem Gebiet der Technischen Informatik: "Alle Partner haben international einen ausgezeichneten Ruf und engagieren sich überdurchschnittlich in der länderübergreifenden Kooperation der Hochschulen. Von diesem internationalen Netzwerk profitieren auch wir", fasst Prof. Männer zusammen.

    An der Veröffnungsveranstaltung, die diese Woche in Minsk stattfinden, nehmen neben den russischen Projektpartnern, Rektor Arndt, Prof. Männer und Dina Görlitz vom UNESCO-Lehrstuhl Informatik V auch die deutsche Botschaftsrätin Andrea Wiktorin, ein Vertreter des weißrussischen Bildungsministers sowie der deutschen Wirtschaft teil. Geplant ist im Rahmen dieser Veranstaltungen die feierliche Übergabe der Zulassungsurkunden an den ersten Studierendenjahrgang und die Besichtigung der Projekteinrichtungen an der Weißrussischen Staatsuniversität.

    In Mannheim wird der Studiengang Technische Informatik seit dem Wintersemester 1996/97 angeboten. Er verbindet klassische und ingenieurwissenschaftliche Informatik mit betriebswissenschaftlichem Know how. Die vielfältigen Forschungsaktivitäten im Bereich der technischen Informatik stellen eine Mischung aus Grundlagenforschung und angewandter Forschung dar, die den gesamten Bereich moderner Systeme - vom Sensor über Robotik in Medizin und Industrie bis hin zur virtuellen Realität medizinischer Operationssimulatoren umfasst.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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