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23.05.2013 10:24

„Das kannst du nicht verstehen!“

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Öffentliche Vortragsreihe des Collegium Gissenum 2013 greift unterschiedliche „Perspektiven auf Erleben und Erzählen“ auf – Auftakt am 6. Juni 2013

    Menschen sind nicht nur denkende Wesen, die Überzeugungen, Absichten und Wünsche haben, sie sind auch erlebende Wesen: Wir spüren die Wärme der Sonne auf der Haut, wir empfinden die Aufregung vor einer wichtigen Prüfung, noch Wochen nach einem Unfall drängen sich uns die Bilder der Verletzten auf. Während uns die Sprache (nicht zufällig) geeignete Mittel bereitstellt, Gedanken mitzuteilen, scheinen diese Mittel an eine Grenze zu stoßen, wenn es darum geht, Erlebnisse zu artikulieren. Erlebnisse sind aus einem anderen, „aus nichtsprachlichem Holz“ gemacht.

    Zugleich versuchen wir fast zwanghaft, gegenwärtige und erinnerte Erlebnisse in Erzählungen einzubetten, um anderen (vielleicht aber auch uns selbst) unsere Perspektive auf die Welt zu vermitteln. Wir versuchen erzählend deutlich machen, wer wir sind. Allerdings scheint es auch Erlebnisse und Erinnerungen zu geben, die sich dem Erzählen und damit der Integration in unsere Persönlichkeiten widersetzen – die uns fremd bleiben und uns belasten. Doch stimmt es, dass wir nur verstehen, was wir erzählen können? Und ist es richtig, dass man Erzählungen nur vor dem Hintergrund eigener Erlebnisse nachvollziehen kann?

    Die öffentliche Vortragsreihe „Das kannst du nicht verstehen!“ – Perspektiven auf Erleben und Erzählen des Collegium Gissenum sucht mit unterschiedlichen Ansätzen nach Antworten auf diese Fragen. Die Reihe beginnt in diesem Sommersemester am 6. Juni 2013. Die Organisation haben Prof. Dr. Matthias Vogel und Oliver Schütze, beide vom Institut für Philosophie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), übernommen.

    Die Vorträge finden jeweils donnerstags um 18.15 Uhr statt.
    Der Eintritt ist frei.


    Termine

    Auftaktveranstaltung:
    6. Juni 201 Erleben und Erinnern in Gesundheit und Krankheit,
    Prof. Dr. Hans Markowitsch, Physiologische Psychologie, Universität Bielefeld, 18.15 Uhr, Biologischer Hörsaal, Uni-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23

    Das weitere Programm:
    13. Juni 2013 Erlebtes erzählen und verstehen: Bleiben sich Personen stets auch fremd?, Prof. Dr. Jürgen Straub, Sozialpsychologie und Sozialanthropologie, Ruhr-Universität Bochum,
    18.15 Uhr, Biologischer Hörsaal, Uni-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23

    27. Juni 2013 Zum Verhältnis von Erleben und personaler Identität,
    Dr. Katja Crone, Philosophie, Universität Mannheim,
    18.15 Uhr, Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34

    11. Juli 2013 Wie können wir das verstehen? Erlebnis, Erzählung und Trauma aus Sicht der Psychoanalyse
    Prof. Dr. Andreas Hamburger, Psychoanalyse, International Psychoanalytic University Berlin
    18.15 Uhr, Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34

    18. Juli 2013 Erzähltes Fühlen – echtes Fühlen? Thesen zur erfahrungsbildenden Kraft von Erzählungen
    Prof. Dr. Jan Slaby, Philosophie, Freie Universität Berlin
    18.15 Uhr, Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34

    Kontakt:
    Oliver Schütze
    Institut für Philosophie
    Rathenaustraße 8, 2. Stock, Raum 205
    35394 Gießen
    Telefon: 0641 99-15532

    Prof. Dr. Matthias Vogel
    Institut für Philosophie, Professur für Theoretische Philosophie
    Rathenaustraße 8, 2. Stock, Raum 202
    35394 Gießen
    Telefon: 0641 99-15530

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    Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 26.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befinden sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/cms/CG2013


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Philosophie / Ethik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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