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06.06.2013 10:30

Universität des Saarlandes führt Maschinenbau als Masterstudiengang ein

Friederike Meyer zu Tittingdorf Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Das Saarland steht bundesweit auf Platz drei, wenn es um die Zahl der Automobilzulieferer geht. Auch die Stahlindustrie ist auf internationalen Märkten gefragt. Wie eine Umfrage der IHK Saarland zeigt, benötigen diese Firmen verstärkt Maschinenbau-Ingenieure mit Universitätsabschluss. Um die Nachfrage zu decken, führt die Universität des Saarlandes jetzt den klassischen Maschinenbau als Masterstudiengang ein. Das neue Studienangebot haben die Mechatronik-Professoren der Universität gemeinsam mit der saarländischen Industrie entwickelt. Diese will die Studentinnen und Studenten auch mit Stipendien und Forschungsprojekten, zum Beispiel im Rahmen ihrer Masterarbeiten, unterstützen.

    Der neue Masterstudiengang Maschinenbau wird sich in einem Schwerpunkt auf die Produktionstechnik und die Organisation von komplexen Produktionsanlagen konzentrieren. So werden zum Beispiel für die großen Fertigungsstraßen in der Automobilindustrie grundlegende Kenntnisse in der Prozesssteuerung und Automatisierungstechnik verlangt. Aber auch viele mittelständische Unternehmen im Saarland, etwa in der Pharmabranche oder der Zuliefererindustrie, verfügen heutzutage über aufwändige Produktionsanlagen. „Für die Herausforderungen in diesen Firmen wollen wir den Studenten ein breites theoretisches Wissen mit auf den Weg geben, sie aber auch für die Fragestellungen der Praxis vorbereiten“, erläutert Michael Vielhaber, Professor für Konstruktionstechnik der Universität des Saarlandes. Da Unternehmen nur mit innovativen Produkten im Wettbewerb bestehen, wird auch die Produktentwicklung ein Schwerpunkt des neuen Studiengangs sein. Außerdem steht die Mikrotechnik auf dem Programm, bei der es zum Beispiel um kleine Antriebe für die Medizintechnik und Robotik geht.

    Die künftigen Maschinenbau-Studenten an der Saar-Uni werden zu Praktika in der Industrie verpflichtet und sollen auch die Möglichkeit erhalten, in einem saarländischen Unternehmen ihre Masterarbeit zu erstellen oder schon während des Studiums dort in Teilzeit zu arbeiten. Neben einem breiten technischen Wissen bekommen sie dafür auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt.

    Der Einstieg in das neue Masterprogramm ist über verschiedene Wege möglich. „Als direkten Einstieg bieten wir an der Universität des Saarlandes den Bachelor-Studiengang Mechatronik an. Schon heute kann man in diesem interdisziplinären Studiengang den Maschinenbau als Schwerpunkt wählen. Dieser wird dann in dem neuen Masterprogramm weiter vertieft. „Wir nehmen aber gerne auch Studenten von anderen Universitäten mit einem gleichwertigen Bachelorabschluss in Maschinenbau oder einem anderen ingenieurwissenschaftlichen Fach auf. „Sie werden hier in kleinen Seminaren engmaschig von den Professoren betreut und können durch die Kooperationen mit der Industrie künftige Arbeitgeber kennenlernen“, nennt Vielhaber als Vorteil. Das Masterprogramm steht außerdem auch Absolventen von Fachhochschulen offen, die einen guten Bachelor-Abschluss vorweisen können. „Für diese Zielgruppe haben wir spezielle Kurse im Masterstudium festgelegt, über die sie die theoretischen Grundlagen rasch angleichen können. Für die Uni-Absolventen stehen stattdessen mehr anwendungsbezogene Themen auf dem Programm“, erläutert Michael Vielhaber.

    Nach dem Masterabschluss haben die Studenten die Möglichkeit, in einem der zahlreichen Forschungsprojekte an der Saar-Uni zu promovieren, eventuell auch gemeinsam mit Industriepartnern. „Wir wollen die Studentinnen und Studenten bereits im Masterstudium darin schulen, wie sie kreativ neue Methoden einsetzen, um auf ungewöhnliche Lösungswege zu kommen. Dies wird ihnen später in der Praxis die Entscheidung erleichtern, welche Technologien und Verfahren sie auswählen oder weiterentwickeln sollten“, meint Professor Vielhaber, der wie viele seiner Kollegen an der Saar-Uni Erfahrungen aus der Industrie mitbringt. Er erhofft sich durch das neue Masterangebot, dass sich noch mehr Studenten aus dem Saarland und anderen Bundesländern für die Ingenieurwissenschaften begeistern.

    Fragen beantworten:

    Prof. Dr.-Ing. Michael Vielhaber
    Tel. 0681 / 302 71304
    Mail: vielhaber@mx.uni-saarland.de

    Prof. Dr.-Ing. Georg Frey
    Tel. 0681 / 302 57590
    Mail: georg.frey@aut.uni-saarland.de


    Weitere Informationen:

    http://www.maschinenbau.uni-saarland.de
    http://www.uni-saarland.de/pressefotos


    Bilder

    Diese Studenten der Saar-Uni haben selbst eine Spritzgussmaschine für Kunststoffteile gebaut.
    Diese Studenten der Saar-Uni haben selbst eine Spritzgussmaschine für Kunststoffteile gebaut.
    Iris Maurer
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
    Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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