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07.06.2013 10:43

Konfuzius trifft Hegel

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Hegelforscher Prof. Dr. Klaus Vieweg von der Universität Jena kooperiert mit Kollegen aus Taiwan

    Die Ideen des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) erleben seit einiger Zeit weltweit eine Renaissance. Wie der Philosoph Prof. Dr. Klaus Vieweg von der Universität Jena konstatiert, wird Hegel besonders als Denker der Freiheit, als ein Vordenker des modernen freiheitlichen und sozialen Staates wahrgenommen.

    Dieses steigende Interesse an Hegels Gedanken reiche weit über die westliche Welt hinaus, sagt Vieweg, der in Jena Klassische deutsche Philosophie lehrt. „Gegenwärtig entsteht in Asien ein Netzwerk von Hegelforschern“, so Klaus Vieweg. Beteiligt seien Japan, Südkorea, Taiwan und China. Einen Baustein dafür liefert die Friedrich-Schiller-Universität, an der Hegel einst als Professor lehrte. In Kooperation mit Prof. Dr. Weimin Shi von der Taizhong University in Taiwan organisiert Vieweg 2013 und 2014 je zwei Workshops über „Hegel und die zeitgenössische chinesische Philosophie“. Beteiligt sind auch taiwanesische und deutsche Nachwuchsforscher. Der erste Workshop findet vom 16. bis 20. Juni in Jena statt, im September erfolgt dann der Gegenbesuch in Taizhong. Die Kooperation wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziell gefördert. Neben Hegel und Kant wird sich der Fokus auf den Philosophen Mou Zongsan (1909-1995) richten. „Dieser chinesische Denker hat versucht, den Konfuzianismus mit den europäischen Gedanken von Freiheit und Autonomie zu verbinden“, sagt Vieweg. Gemeinsam mit den Kollegen aus Fernost soll nun danach gefragt werden, welche Resultate diese Synthese erbracht hat.

    Ebenfalls vom DAAD gefördert wird das von Klaus Vieweg vorgelegte Projekt einer internationalen Tagung „Von Hegel bis heute – Die Entwicklung der deutschen und italienischen Ästhetik nach dem 'Ende der Kunst'“. Im Rahmen des DAAD-Programms „Deutsch-italienische Dialoge“ kooperieren dabei die Universitäten Jena, Turin und Roma Tre in Rom, wo die Tagung im Dezember 2013 stattfinden wird. Dieses „Ende der Kunst“ sei im Hegelschen Denken als der in der Moderne mögliche Beginn der ‚Kunst der Freiheit‘ zu verstehen, erläutert Klaus Vieweg. Zur Tagung werde es um die Frage gehen, ob Hegels Ästhetik heute noch aktuell ist. Mit Vieweg reisen drei Jenaer Nachwuchswissenschaftler zur Tagung in die italienische Hauptstadt.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Klaus Vieweg
    Institut für Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Zwätzengasse 9, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944140
    E-Mail: klaus.vieweg[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Philosoph Prof. Dr. Klaus Vieweg bringt die Jenaer Hegel-Expertise in ein gerade entstehendes Netzwerk von Hegel-Forschern in Asien ein.
    Philosoph Prof. Dr. Klaus Vieweg bringt die Jenaer Hegel-Expertise in ein gerade entstehendes Netzwe ...
    Foto: Anne Günther/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Philosophie / Ethik
    regional
    Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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