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Wissenschaft
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat sieben Mitglieder dazu gewählt. Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat.
Es wurden gewählt:
1. Harald Bolt, Jg. 1960, seit 2008 Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich, Ordentliches Mitglied der Technikwissenschaftliche Klasse (BBAW/PM-11/2013)
2. Eva Cancik-Kirschbaum, Jg. 1965, seit 2003 Ordinaria für Altorientalistische Philologie und Geschichte an der Freien Universität Berlin, Ordentliches Mitglied der Geisteswissenschaftlichen Klasse (BBAW/PM-12/2013)
3. Martin Korte, Jg. 1964, seit 2007 Professor für zelluläre Neurobiologie an der Technischen Universität Braunschweig, Ordentliches Mitglied der Biowissenschaftlich-Medizinische Klasse (BBAW/PM-13/2013)
4. Max Löhning, Jg. 1969, seit 2012 Universitätsprofessor an der Charité, Ordentliches Mitglied der Biowissenschaftlich-Medizinische Klasse (BBAW/PM-14/2013)
5. Petra Schwille, Jg. 1968, seit 2011 Wissenschaftliches Mitglied und Direktorin am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, Ordentliches Mitglied der Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (BBAW/PM-15/2013)
6. Klaus Sedlbauer, Jg. 1965, seit 2003 Ordinarius des Lehrstuhls für Bauphysik an der Universität Stuttgart sowie Leiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik mit den Standtorten Stuttgart, Holzkirchen Kassel und Leinfelden-Echterdingen, Ordentliches Mitglied der Technikwissenschaftliche Klasse (BBAW/PM-16/2013)
7. Peter Seeberger, Jg. 1966, seit 2009 Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung Potsdam sowie Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin und an der Universität Potsdam und seit 2003 Affiliate Professor am Sanford-Burnham Institute for Medical Research in La Jolla, USA, Ordentliches Mitglied der Biowissenschaftlich-Medizinische Klasse (BBAW/PM-17/2013)
1. Harald Bolts wissenschaftliches Interesse richtet sich auf werkstoffliche Fragen im Umfeld der Fusionstechnologie. Im Zentrum seiner Arbeiten stehen Fragen zur Wechselwirkung zwischen Plasma und Oberflächen. Er bewegt sich damit im Grenzgebiet zwischen Maschinenbau, Elektrotechnik, Werkstofftechnik und Plasmatechnologie. Mit über 100 referierten Publikationen legt er ein umfangreiches wissenschaftliches Werk vor, das breite internationale Anerkennung findet. Seit 2008 ist er als Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich verantwortlich für die Bereiche Energieforschung, Umweltforschung, Biotechnologie und zentrale wissenschaftlich-technische Einrichtungen.
2. Eva Cancik-Kirschbaums Forschungsinteressen gelten mit Altvorderasien zwischen dem 4. Jahrhunderts v. Chr. und der Spätantike einem sehr vielfältigen Kulturraum der Alten Welt. Grundlage ihrer Forschungen ist eine präzise archäologische und editorische Fundamentierung ihrer historischen Arbeiten. Zu ihrem wissenschaftlichen Œuvre gehören neben der Dissertation und Arbeiten über Assyrien u.a. zwei Sammelbände zur historischen Geographie Obermesopotamiens und zur Wissenskultur in Orient und Okzident. Sie war und ist wesentlich an Konzeption, Planung und Organisation des Exzellenzclusters TOPOI beteiligt, ist Sprecherin des Berliner Antike-Kollegs und gehört seit Längerem dem Zentrum Grundlagenforschung „Alte Welt“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften an. Seit 2003 ist sie Ordinaria für Altorientalistische Philologie und Geschichte an der Freien Universität Berlin.
3. Martin Korte ist Neurobiologe und befasst sich mit den zellulären Grundlagen des Lernens, mit den Prozessen des Vergessens und der Alzheimer-Erkrankung. Sein besonderes Interesse gilt den kausalen Zusammenhängen der neuronalen Plastizität, also der Frage, wie Erfahrung die Struktur und Funktion verschiedener Gebiete im Gehirn beeinflusst. Die Publikation seiner Forschungsergebnisse in allerbesten Journalen zeugt von deren internationaler Anerkennung. Martin Korte war Gründungsmitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften. 2004 folgte er dem Ruf auf eine Professur für Tierphysiologie an der TU Braunschweig und übernahm dort 2007 die Professur für zelluläre Neurobiologie.
4. Max Löhning hat entscheidend zum heutigen Verständnis des immunologischen Gedächtnisses und seiner Manipulierbarkeit beigetragen. Er verbindet Grundlagenforschung mit biomedizinischer Anwendung zu einem interdisziplinären, auch grenzüberschreitenden Forschungsansatz und kooperiert eng mit Biomathematikern und Medizinern. Seine Arbeiten sind in erstklassigen Journalen publiziert, dokumentieren seine wissenschaftliche Exzellenz und weisen ihn als international führenden Immunologen aus. Seit Ende 2006 ist er von der VolkswagenStiftung geförderter Lichtenberg-Professor und seit 2012 Universitätsprofessor an der Charité. Seine wissenschaftlichen Leistungen wurden bereits mit zahlreichen herausgehobenen Preisen gewürdigt, darunter mit dem Otto Westphal-Preis der Deutschen Gesellschaft für Immunologie für seine Doktorarbeit, dem Avrion Mitchison-Preis der Schering Stiftung, dem Robert Koch-Postdoktorandenpreis der gleichnamigen Stiftung und dem Georges Köhler-Preis der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (2010).
5. Petra Schwilles Forschungsgebiet ist die Biophysik. Sie gehört international zu den Spitzenforschern ihres Fachs. Sie hat die moderne Einzelmolekül-Biophysik geprägt und ganz wesentlich zur rasanten Entwicklung dieses Forschungsgebiets beigetragen. Seit 2011 ist sie Wissenschaftliches Mitglied und Direktorin am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. Sie ist Mitglied der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, der acatech, sowie in verschiedenen Fachgesellschaften, wissenschaftlichen Beiräten, Gutachtergremien und Editorial Bords. Ihre Arbeiten wurden bereits mit zahlreichen herausragenden Auszeichnungen gewürdigt, darunter mit dem Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Dozentenstipendium des Fonds der Chemischen Industrie.
6. Klaus Sedlbauers Forschungsinteresse gilt der Bauphysik. Er befasst sich mit den Themen energetische Bauwerkssanierung, mit wissenschaftlich begründeten Maßnahmen zum Wärmeschutz und zur Energieeinsparung. 2003 wurde er an die Universität Stuttgart berufen und ist dort seither Ordinarius des Lehrstuhls für Bauphysik sowie Leiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik mit den Standorten Stuttgart, Holzkirchen Kassel und Leinfelden-Echterdingen. Umfangreiche Veröffentlichungen und Konferenzbeiträge zeugen von der hohen Produktivität seiner Forschungsteams, deren Ergebnisse international große Beachtung finden.
7. Peter Seeberger erforscht Kohlenhydrate und hat mit seiner bahnbrechenden Grundlagenforschung das gesamte Feld der komplexen Zucker revolutioniert. Seine Forschungsergebnisse wurden mit zahlreichen internationalen Auszeichnungen, darunter dem Karl-Heinz-Beckurts-Preis und dem ERC Advanced Grant (2008) sowie zuletzt mit dem Roy L. Whistler Award der International Carbohydrate Organisation (2012) gewürdigt. Er hat Honorarprofessuren an der Freien Universität Berlin und an der Universität Potsdam inne und ist seit 2003 Affiliate Professor am Sanford-Burnham Institute for Medical Research in La Jolla, USA. Seit 2009 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung Potsdam.
Damit gehören der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 170 Ordentliche und 89 entpflichtete Ordentliche Mitglieder sowie 70 Außerordentliche Mitglieder an. Die Akademie wählt ihre Mitglieder aus allen Wissenschaftsgebieten und gesamten Bundesgebiet, aber auch aus dem Ausland.
Weitere Informationen zu den neuen Mitgliedern finden Sie hier: http://www.bbaw.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen
Pressekontakt: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leitung Referat Information und Kommunikation, Gisela Lerch, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Tel. 030/20370-657, Fax: 030/20370-366, E-Mail: lerch@bbaw.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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