idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.06.2013 13:09

Fotos im Netz: Studie befasst sich mit Bewusstsein über Verwendung von Bildern

Mechtild Freiin v. Münchhausen Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Mangelnder Schutz der Privatsphäre ist vielen nicht bewusst

    Ein Ausflug zum Stadtfest, die eine oder andere Runde Bier, jemand macht ein Foto der feuchtfröhlichen Gruppe und stellt es bei Facebook oder einer anderen Plattform ein. Nach einer Studie der Distributed Computing & Security (DCSec) Research Group am Institut für Verteilte Systeme an der Leibniz Universität Hannover sind sich viele Menschen nicht bewusst, welche und wie viele Bilddokumente – insbesondere Fotos - von ihnen im Internet zu finden sind. Dabei wünschen sich die meisten Menschen mehr Informationen über die Existenz solcher Bilder, erklärt M. Sc. Benjamin Henne, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der DCSec Group.

    Neben privaten Nachrichten sind automatische Benachrichtigungen bei Facebook eines der wenigen Mittel, wie die Studienteilnehmer von Fotos erfahren. So haben Facebook-Markierungen auch eine positive Seite: Sie schaffen Bewusstsein über die markierten Fotos. Dies hilft jedoch nicht bei Fotos entfernt bekannter oder fremder Menschen. Die Studienergebnisse zeigen, dass diese Fotos als Bedrohung wahrgenommen werden und, dass die abgebildeten Personen sich nicht ausreichend informiert fühlen.

    „Der Fokus zukünftiger Forschung und Entwicklung muss dementsprechend sein, Wege zu finden, um von Fotos zu erfahren, die andere im Web hochladen, während bisher vorwiegend der Schutz der eigenen Bilder im Mittelpunkt steht“, sagt Benjamin Henne.

    So wird beispielsweise auf sozialen Netzwerken wie Facebook die eigene Privatsphäre selten nur durch die eigenen Einstellungen und Verhaltensweisen bestimmt. Neben Fotos von Fremden spielen das Teil- und Markierverhalten sowie die Privatsphäre-Einstellungen von Freunden eine große Rolle: Beispielsweise bekommen bei Facebook häufig Apps, die von Freunden genutzt werden, Zugriff auf die eigenen Fotos. Eine mit ersten Zahlen belegte Vermutung der Forscher ist: Die Zahl der von Freunden geteilten Fotos, Markierungen und Kommentare und somit das miteinhergehende Bedrohungspotenzial werden häufig von den Nutzern unterschätzt.

    Um die wahren Zahlen für Nutzer sichtbar zu machen und um einen Vergleich zwischen Vermutung und Wirklichkeit zu schaffen, haben die Forscher die Facebook-App „Foto-Privatsphäre-Statistik“ entwickelt, die nach einer Schätzung der eigenen Zahlen, die Zahl der Fotos von Freunden sowie Markierungen von Personen und Orten ermittelt und einem die wahren Zahlen zeigt. Oft sind diese überraschend hoch.

    http://www.dcsec.uni-hannover.de/awareness.html

    Hinweis an die Redaktion:
    Für weitere Informationen steht Ihnen M. Sc. Benjamin Henne, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Distributed Computing & Security Research Group der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 794366 oder per E-Mail unter henne@dcsec.uni-hannover.de gern zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://www.dcsec.uni-hannover.de/awareness.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Recht
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).