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Wissenschaft
Wie und warum das UNESCO-Welterbe entsteht soll am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte mit Hilfe von fast 900.000 Euro beantwortet werden. In fünf Fallstudien untersucht ein Forscherteam um Dr. Andrea Rehling und Prof. Dr. Johannes Paulmann, wie die Verleihung des Welterbestatus nach dem Zweiten Weltkrieg nicht einfach nur Wissen bewahrt, sondern politische Debatten und Auseinandersetzungen auslöst. In dem dreijährigen Forschungsprojekt fragen die Forscher nach der Wirkung dieses Status auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Pünktlich zum Ende der diesjährigen Sitzung des Welterbekommitees startet ein Forschungsprojekt des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte zum Thema des UNESCO-Welterbes. Mit insgesamt 893.026 EUR beleuchtet das Team vier internationale Kulturstätten. So sollen anhand der Galapagos-Inseln, des Aachener Doms, des Konzentrationslagers Auschwitz sowie der Altstadt und der Stadtmauer von Jerusalem aktuelle Diskussionen über Besitz, Zugehörigkeit und Identität betrachtet werden.
Unter dem Titel „Wissen der Welt - Erbe der Menschheit: Die Geschichte des Weltkultur- und Naturerbes der UNESCO“ forschen von Juli 2013 bis Juni 2016 6 Wissenschaftler in Mainz. Sie unternehmen Reisen zu den einzelnen Welterbestätten und hoffen so, ein Gespür für die nationalen und lokalen Hintergründe dieser Orte zu gewinnen. Gleichzeitig begleiten vier Workshops an den Untersuchungsorten den Vorhabenverlauf. Diese Treffen sorgen für den Austausch der Wissenschaftler und den Transfer der Ergebnisse in die Öffentlichkeit. Am Ende fließen die Projektergebnisse außerdem in ein gemeinsames Buchprojekt ein.
Mit diesem internationalen Forschungsvorhaben trat das Team vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte im gemeinsamen Wettbewerb der 86 Leibniz-Institute in der Kategorie der besonders innovativen und risikoreichen Vorhaben an. Dieser direkte Wettbewerb um Forschungsmittel innerhalb der Gemeinschaft der Forschungsinstitute findet einmal jährlich statt und wird mit insgesamt ca. 30 Mio. Euro je Runde finanziert.
Pressekontakt des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte
Dr. Kevin Anding
Telefon: +49 6131 39322
E-Mail: anding@ieg-mainz.de
Das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) ist ein selbständiges Forschungsinstitut in Mainz und untersucht die historischen Grundlagen Europas in der Neuzeit. Die Forschungen des IEG reichen vom 15. bis ins 20. Jahrhundert und betrachten Europa in grenzüberschreitender Perspektive, das durch vielfältige Prozesse immer wieder neu geprägt wurde. Die Forschungen des 1950 gegründeten Instituts werden interdisziplinär von der Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte und der Abteilung für Universalgeschichte entwickelt.
www.ieg-mainz.de
http://www.ieg-mainz.de/likecms/media/public/ieg_pdf/PM-20130626_Projektstart-UN...
Gegenstand häufiger Auseinandersetzung – das UNESCO-Weltkulturerbe in der Altstadt Jerusalems
Foto: Wikipedia, Lizenz: CC BY 3.0, http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/legalcode
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Politik
überregional
Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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