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14.10.2002 17:40

Presse-Erklärung des Präsidiums der Freien Universität Berlin und des Klinikumsvorstands UKBF

Katrin Pommer wbpr - Public Relations GmbH
Universitätsklinikum Benjamin Franklin

    Stellungnahme zum Gutachten der Expertenkommission

    1. FU und UKBF begrüßen ausdrücklich, dass das Gutachten der Kommission nunmehr vorliegt, weil es ein Ende einer langen Unsicherheitsperiode bedeutet. Der Kommission ist für ihr Engagement und ihre intensive und sachkundige Tätigkeit zu danken.
    Eine genauere Bewertung der seit heute vorliegenden Empfehlungen der Expertenkommission wird erst nach intensivem Studium und interner Diskussion möglich sein. Das Vorgehen der Kommission, ihre Leistungsbewertung der Berliner Hochschuleinrichtungen sowie die empfohlene künftige Gesamtstruktur sind daher zu diesem Zeitpunkt nur vorläufig zu kommentieren.

    2. Bei der Vereinbarung im Februar 2002 zwischen dem Regierenden Bürgermeister, dem Wissenschaftssenator, den Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen sowie den Präsidenten von Freier und Humboldt-Universität und den Dekanen der beiden Universitätsklinika über die Einsetzung einer Expertenkommission erklärten alle Beteiligten ihre Bereitschaft, das Gutachten der Kommission unabhängig von seinem Inhalt anzuerkennen und seine Umsetzung zu akzeptieren. FU und UKBF stehen zu dieser Zusage; alle anderen Beteiligten sind dazu ebenso aufgefordert.

    3. Die Kommission hat ihren Strukturvorschlag auf Anhörungen aller mit der Hochschulmedizin befassten Institutionen und auf eine gründliche Bestandsaufnahme der von den Berliner Klinika gelieferten Daten über ihre wissenschaftlichen Leistungen und die dafür aufgewandten Finanzmittel gestützt. Dass das UKBF dabei als eine wissenschaftlich produktive, kosteneffiziente und daher zu erhaltende Einrichtung bewertet wurde, entspricht den Erwartungen und war das zentrale Argument von FU und UKBF gegen die ursprüngliche Schließungsabsicht der Senatskoalition. Die Botschaft des Gutachtens ist daher, dass Leistung sich lohnt - das bestätigt den Erfolg der Anstrengungen aller Mitglieder des UKBF in den letzten Jahren. Diese Botschaft, nicht aber die Erfahrung, dass wissenschaftliche Einrichtungen sich gegenseitig zur Schließung vorschlagen, sollte Leitlinie für die künftige Entwicklung der Berliner Wissenschaftslandschaft sein.

    4. FU und UKBF betrachten die Kommissionsempfehlungen als sinnvolle Grundlage für die Weiterentwicklung der Berliner Hochschulmedizin. Dazu wird der Dialog mit den entsprechenden Vertretern von HU und Charité erforderlich sein und auch gesucht werden.

    5. Die von der Senatskoalition der Expertenkommission auferlegte Rahmenvorgabe, zusätzlich von dem schon bis 2005 zu erbringenden Betrag von 30 Mio Euro nach 2006 eine Einsparung von 68 Mio Euro umzusetzen, lässt keinen großen Gestaltungsraum für die Entwicklung einer Neustruktur für die Berliner Hochschulmedizin. Sie bedeutet den angesichts der Berliner Haushaltslage politisch gesetzten Verzicht auf ein Entwicklungspotenzial der Biomedizin in Berlin, das angesichts der bisherigen Leistungsentwicklung der vorhandenen Einrichtungen und der damit erreichten Bedeutung des Standorts im nationalen und internationalen Wettbewerb wünschenswert gewesen wäre.

    6. Die vorgegebene Einsparung in der Berliner Hochschulmedizin wird bei Umsetzung der Expertenempfehlung nicht ohne erheblichen Energieaufwand aller Beteiligten und Betroffenen zu erreichen sein. FU und UKBF werden alles daran setzen, die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit Berlins im Bereich der biomedizinischen Wissenschaften und die positiven Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu erhalten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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