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Wissenschaft
Universitäten Jena und Budapest haben ihren Partnerschaftsvertrag erneuert
Goldene Hochzeit feiert, wer seit 50 Jahren verheiratet ist. Verheiratet sind die 1635 gegründete Eötvös-Loránd-Universität Budapest (ELTE) und die 1558 eröffnete Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) zwar nicht, aber ihre enge Beziehung währt schon die goldenen fünf Dekaden. Am 5. Dezember 1963 wurde der erste Kooperationsvertrag zwischen den beiden Universitäten unterzeichnet. Donnerstagnachmittag (04.07.) unterschrieben die Rektoren Prof. Dr. Klaus Dicke (FSU) und Prof. Dr. Barna Mezey (ELTE) die Neuauflage des Vertrags bei einem kleinen Festakt im Senatssaal der Jenaer Universität. Damit ist auch für die nächsten fünf Jahre der Austausch von Wissenschaftlern, Studierenden und Mitarbeitern in beide Richtungen gesichert. „Wir sind stolz und glücklich über die fünf Jahrzehnte lange Zusammenarbeit, die fast das ganze Fächerspektrum umfasst“, sagte Rektor Dicke. Sein Budapester Kollege Mezey unterstrich: „Wir sind auch in Zukunft bereit zur Zusammenarbeit“.
Der Austausch ist bereits intensiv mit Leben gefüllt. Dass dabei auch offene Kritik unter Partnern möglich ist, zeigte der Festakt, bei dem auch die aktuellen rechtsradikalen und antisemitischen Tendenzen in Ungarn angesprochen wurden. Der Jenaer Historiker Prof. Dr. Joachim von Puttkamer präsentierte das von ihm geleitete Imre Kértesz Kolleg, an dem auch Forschungen zum Antisemitismus angesiedelt sind. Dies sei in Deutschland ebenso wie in Ungarn nicht nur ein historisches, sondern ein sehr gegenwärtiges Problem, dem man sich stellen müsse. Er lobte die Erklärung des ELTE-Senats, der sich entschieden von antisemitischen Vorfällen distanziert hat, mahnte aber auch, der gesellschaftlichen Spaltung aktiv entgegenzuwirken, statt vermeintlich bedrohte nationale Identitäten zu verteidigen. „Wir müssen unsere nationale Geschichte nicht verleugnen, um uns als Europäer zu begreifen”, ist sich der Jenaer Zeithistoriker sicher. Auf diesem Weg spielen Universitäten eine wichtige Rolle, betonte auch Prof. Dicke. Universitäten müssen Freiheit vordenken und vorleben, sagte der Jenaer Rektor und versicherte der Budapester Delegation die Solidarität der FSU bei der Abwehr antidemokratischer Tendenzen.
Die alte, neue Beziehung wird bereits im Spätsommer durch eine Veranstaltung in Budapest mit weiterem Leben gefüllt. So sehen die Partner aus Jena und Budapest jetzt der Juwelenhochzeit entgegen.
http://www.uni-jena.de
http://www.elte.hu/
Die Rektoren Prof. Dr. Klaus Dicke (l.) und Prof. Dr. Barna Mezey nach der Unterzeichnung des erneue ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Die sechsköpfige Budapester Delegation hat während ihres Aufenthalts in Jena vom 3.-5. Juli 2013 auc ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
regional
Kooperationen
Deutsch
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