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Wissenschaft
Die Beschäftigung mit Werkstoffen an der FH Aalen, die Ausbildung von Studierenden auf dem Gebiet der Werkstoffkunde ist so alt wie die Fachhochschule selbst: fast 40 Jahre. Dies betonte Rektor Prof. Dr. Dr. Hering zur Begrüßung der Deutschen Gesellschaft für zerstörungsfreie Prüfung e.V. (DGZfP) in der Aula. Die Veranstaltung diente laut Dipl.-Ing. Gerhard Maier von der DGZfP dazu, sich ein Bild von der zerstörungsfreien Prüfung an der FH Aalen zu machen. Auf dem Programm standen daher neben einer Vortragsreihe auch Führungen durch die Labors der FH.
Michael Berke von der Firma Agfa NDT Krautkrämer führte in seinem Vortrag aus, wie sich die Ultraschallprüfung von analogen Techniken zu digitalen wandelte. Der Diplomphysiker erläuterte, wie mit einer niederfrequenten, dafür aber mehrphasigen Abtastung der analogen Signalamplituden zur Generierung einer digitalen Ausgabe das Problem umgangen wird, dass zur Digitalisierung eines Signals viel Energie verbraucht wird. Der große Energieverbrauch wird von hohen Frequenzen verursacht, die bei einem einphasigen Abtasten der Signale erforderlich sind, um eine große Genauigkeit der Messwerte zu erreichen. Wird dagegen eine niedere Frequenz zur Abtastung verwendet, die jedoch häufiger in einem Zeitintervall abgeschickt wird als das Abtastsignal zur Vollendung seiner Schwingung benötigt, können große Teile der aufzubringenden Energie bei der digitalen Messung eingespart und gleichzeitig die notwendige Anzahl von Messpunkten gewonnen werden. Wesentliche Vorteile der Digitalisierung sah Berke in der handlichen Größe der Messgeräte und einer bequemen Dokumentation der Daten in einem digitalen Speicher. Zudem könnten die digitalisierten Werte problemlos zur Nachbearbeitung an einen PC angebunden werden.
Weitere zerstörungsfreie Prüftechniken stellte Prof. Dr. Johanngeorg Otto von der FH Aalen vor. Im Einzelnen ging der Professor im Studiengang Oberflächentechnik / Werkstoffkunde auf die Röntgentechnologie, die Wirbelstromprüfung, die Prüfung von künstlichen Hüftgelenken in der Medizintechnik und Mikrowellen ein. Besondere Hervorhebung fand das neu angeschaffte Rasterelektronenmikroskop. Ergänzend dazu präsentierte Dr. Irmgard Pfeifer-Schäller das zerstörungsfreie Prüfverfahren mittels Computertomographie. Mit dieser an der ARGE Metallguss von Prof. Dr. Dr. Friedrich Klein angesiedelten Technologie lassen sich Poren, Lunker und sonstige fehlerhafte Einschlüsse in einem Gussteil von bis zu 0,08 mm ermitteln. Wie aus den computertomographisch gewonnenen Werten 3D-Bilder am Rechner erzeugt werden, führte Dr. Pfeifer-Schällers langjähriger Kollege Dipl.-Ing. Stephan Tomaschko aus.
"Eine sehr gelungene Veranstaltung" kommentierte Dipl.-Ing. Maier die Fachtagung und betonte, wie wichtig und für beide Seiten befruchtend die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Industrie sei.
Prof. Dr. Johanngeorg Otto
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Werkstoffwissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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