idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.07.2013 12:56

Bewährungsprobe für Open Innovation

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    UC Berkeley und Fraunhofer untersuchen Innovationspraxis großer Firmen

    Der Garwood Center for Corporate Innovation an der University of California, Berkeley (USA) und die Fraunhofer-Gesellschaft haben erstmals repräsentativ erhoben, wie große Unternehmen Open Innovation anwenden. Untersucht wurden Firmen in Europa sowie in den USA. Die Studie gibt einen umfangreichen Überblick, wie Unternehmen offene Innovationsprozesse heute einsetzen und welche Trends sie voraussagen.

    Vor zehn Jahren hat der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Henry Chesbrough den Begriff »Open Innovation« geprägt, der seitdem intensiv diskutiert wird. Zahlreiche Fallbeispiele dokumentieren, dass Unternehmen bewusst ihre Innovationsprozesse öffnen und mit einer Vielzahl von neuen Open Innovation Praktiken experimentieren. Ob und in welchem Maß große Unternehmen offene Innovationsmodelle wirklich strategisch einsetzen, wurde bisher jedoch noch nicht systematisch analysiert. In der internationalen Studie »Managing Open Innovation« haben die Fraunhofer-Gesellschaft und die University of California, Berkeley (USA) jetzt 125 Führungskräfte der größten Firmen in Europa und den USA befragt, wie sie Open Innovation praktizieren.

    Die Ergebnisse zeigen, dass große Unternehmen Open Innovation eine hohe Bedeutung beimessen und dem Konzept noch weiteres Wachstum vorhersagen. So gaben 78 Prozent der befragten Unternehmen an, seit mehreren Jahren Open Innovation zu praktizieren. Keines dieser Unternehmen ist bisher zum geschlossenen Ansatz zurückgekehrt. Große Unternehmen nutzen dabei verstärkt externe Innovationspotenziale: Dazu realisieren sie gemeinsam mit Kunden Innovationen, pflegen informelle Netzwerke oder arbeiten mit Universitäten zusammen. Noch wenig Bedeutung hingegen haben in den Medien breit diskutierte Ansätze wie Crowdsourcing, bei dem eine unbekannte Masse Lösungen für Innovationsprobleme entwickelt. Bei der Verwertung eigener Ideen und Technologien außerhalb der Unternehmensgrenzen sind große Unternehmen vorsichtiger. Joint Ventures-Aktivitäten und die Mitwirkung in Standardisierungsgremien sind hier sehr verbreitet; aus Sicht der Führungskräfte sind die kostenlose Bereitstellung von Know-how im Sinne des »Open Source-Modells« oder die Gründung von Spin-offs noch wenig verbreitet.

    »Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass Open Innovation keine Modeerscheinung ist, sondern eine nachhaltige Entwicklung«, so Open Innovation-Vater Henry Chesbrough über die Publikation. Nach der Befragung sind die Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit der Praxis haben, mit den Ergebnissen zufrieden – und zufriedener, je mehr Erfahrung sie haben. Der Spielraum ist aber noch längst nicht ausgeschöpft. »Unternehmen werden in den nächsten Jahren noch viel Erfahrung sammeln, um von Open Innovation zu profitieren, und so wird sich das Phänomen stetig weiterentwickeln«, so Chesbrough. Die größte Herausforderung liegt dabei innerhalb der Unternehmen: Und zwar im organisatorischen Wandel weg vom geschlossen zum offenen Modell und im Aufbau neuer Strukturen, Prozesse und Verantwortlichkeiten.

    Ansprechpartnerin:
    Dr. Sabine Brunswicker
    Open Innovation
    Fraunhofer IAO
    Nobelstraße 12
    70569 Stuttgart, Germany
    Telefon +49 711 970-2035
    E-Mail: sabine.brunswicker@iao.fraunhofer.de

    Weitere Informationen:
    http://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/geschaeftsfelder/technologie-und-innovation...


    Weitere Informationen:

    http://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/geschaeftsfelder/technologie-und-innovation...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).