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25.10.2002 12:08

Betreuungsstelle der Augsburger Ausländerbehörde für Hochschulgäste aus Nicht-EU-Staaten

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Am kommenden Donnerstag, dem 31. Oktober 2001, wird im Augsburger Rathaus der Start des Modellprojekts "Willkommen an den Augsburger Hochschulen!" gefeiert. Offiziell eröffnet wird dabei eine Betreuungsstelle der Ausländerbehörde der Stadt Augsburg für Gäste aus Nicht-EU-Staaten, die an einer der drei Augsburger Hochschulen studieren, lehren und forschen. Die Feier (Beginn um 19 Uhr im Oberen Fletz) ist verbunden mit der Verleihung des diesjährigen "Augsburger" Preises des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studentinnen und Studenten an deutschen Hochschulen. Dieser Preis geht an den Ägypter Hamed Abdel-Samad, der an der Universität Augsburg Politikwissenschaft sowie Englische Literatur- und Sprachwissenschaft studiert (siehe http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=54715).

    DAAD UND FREISTAAT FÖRDERN BUNDESWEIT EINZIGARTIGES PILOTPROJEKT

    Im Juli 2002 hat in einem innerstädtisch zentral gelegenen Gebäude der Universität Augsburg eine Betreuungsstelle der Ausländerbehörde der Stadt Augsburg speziell für Studierende und GastwissenschaftlerInnen der drei Augsburger Hochschulen, die aus Nicht-EU-Staaten stammen, ihre Arbeit aufgenommen. Es handelt sich um eine in dieser Form bundesweit bislang einzigartige Einrichtung. Auf Initiative des Akademischen Auslandsamtes der Universität Augsburg und des Studentenwerks Augsburgs wurde sie gemeinsam mit der Stadt Augsburg, der Fachhochschule Augsburg und der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg errichtet. Die materiellen Voraussetzungen für dieses auf zunächst vier Jahre angelegten Modellprojekts wurden zum größten Teil vom DAAD und vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, aber auch durch mehrere private Sponsoren geschaffen.

    KONKRETER AUGSBURGER BEITRAG ZUR "INTERNATIONALISIERUNG"

    Anliegen dieses Projektes ist es, im Sinne einer sehr konkreten Umsetzung der begründeten, in der Regel aber recht diffusen und pauschalen Forderung nach einer verstärkten Internationalisierung des deutschen Hochschulsystems Studierenden und WissenschaftlerInnen aus Nicht-EU-Staaten den Weg nach Augsburg und an die drei Hochschulen der Stadt unbeschwerter zu machen. Die enge Vernetzung aller interessierten und beteiligten Institutionen - d. h. der Stadt und ihrer Ausländerbehörde auf der einen und der drei Hochschulen und des Studentenwerks auf der anderen Seite - und die dadurch ermöglichte konzertierte und konsensuale Bewältigung der aufenthaltsrechtlichen Formalia sollen günstige Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für erfolgreiche Studien- und Forschungsaufenthalte schaffen - für erfolgreiche Aufenthalte an den Hochschulen einer gastfreundlichen Stadt, die die Gäste gerne in Erinnerung behalten und als gute Adresse weiter empfehlen werden.

    MASSGESCHNEIDERTE HOCHSCHUL-FILIALE DER AUSLÄNDERBEHÖRDE

    Kern dieses Netzwerkes und eigentliches Novum ist eine speziell auf Gaststudierende und GastwissenschaftlerInnen aus Nicht-EU-Staaten zugeschnittene Hochschul-Betreuungsstelle der städtischen Ausländerbehörde. Neben den amtlichen Zuständigkeiten einer Ausländerbehörde nimmt diese räumlich an der Universität angesiedelte Außenstelle zugleich hochschulspezifische Beratungs- und Betreuungsaufgaben wahr. Den städtischen SachbearbeiterInnen der Ausländerbehörde, die durch interkulturelle Schulungen zusätzlich qualifiziert werden sollen, steht eine von den Hochschulen und vom Studentenwerk speziell für dieses Projekt eingestellte, für zunächst zwei Jahre vom bayerischen Wissenschaftsministerium und vom DAAD finanzierte Mitarbeiterin zur Seite. Sie berät die ausländischen Hochschulgäste in aufenthaltsrechtlichen Fragen und hilft bei der Formulierung oder beim Ausfüllen von Anträgen etc. Auch durch Beratung der Gäste bereits vor ihrer Einreise sowie durch beratenden Kontakt mit den Gastgebern an den Hochschulen schafft die Projektmitarbeiterin die Voraussetzungen für eine reibungslose Abwicklung der aufenthaltsrechtlichen Formalitäten.

    "AUGSBURGER MODELL" - IN JEDER BEZIEHUNG

    Vom Vorsitzenden des Ausschusses für Hochschule, Forschung und Kultur des Bayerischen Landtags, Dr. Paul Wilhelm, ist der hier beschrittene Weg bereits als "Augsburger Modell" anderen Hochschulstädten des Freistaats zur Nachahmung empfohlen worden. Dabei liegt es auf der Hand, dass potentielle Nachahmer ggf. nicht nur auf das Konzept an sich werden zurückgreifen können, sondern auch auf Augsburger "Pilot-Erfahrungen" mit teils banal scheinenden, aber dennoch nicht immer leicht zu lösenden Detail-Problemen, die sich bei der konkreten Umsetzung dieser Idee ergeben können: "Die Vorgaben und Bedingungen, unter denen die Kolleginnen und Kollegen von der Ausländerbehörde zu agieren haben, mit der Verantwortung zu harmonisieren, die wir unseren ausländischen Gästen gegenüber haben - das ist nicht immer einfach, es erfordert Engagement, Geduld und einen langen Atem", meint Dr. Sabine Tamm, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes der Universität Augsburg und eine der Initiatorinnen des Projekts.

    ANLAUFSCHWIERIGKEITEN ALS ANSPORN AUF DEM WEG ZUR HOCHSCHULSTADT

    Die Anlaufschwierigkeiten, die sich seit der Eröffnung der Betreuungsstelle gezeigt hätten, seien allerdings kein Grund, das Konzept an sich in Frage zu stellen, sie seien vielmehr, so Tamm, Ansporn für alle Beteiligten, durch zusätzliche gemeinsame Anstrengungen den langfristigen Erfolg des Projekts sicherzustellen. Nicht anders sieht dies der Oberbürgermeister der Stadt Augsburg, Dr. Paul Wengert, der die hier von seinem Vorgänger eingegangenen Verpflichtungen der Stadt gerne und mit voller Überzeugung übernommen hat. Auch er ist der Ansicht, dass es konkrete Projekte wie dieses seien, deren Erfolg aus einer Stadt mit drei Hochschulen eine Hochschulstadt mit einem über die Region hinaus erkennbaren Profil mache.

    Dieser Überzeugung entsprechend lädt Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert am 31. Oktober ins Rathaus der Stadt Augsburg ein, um den Start des Projekts "Willkommen an den Augsburger Hochschulen!" in Verbindung mit der Verleihung des DAAD-Preises 2002 an Ägyptischen Politologie- und Anglistik-Studenten Hamed Abdel-Samad gebührend zu feiern.


    Weitere Informationen:

    http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=54715


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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