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Wertvolle Freiräume für alle Stipendiatinnen und Stipendiaten: Die Arbeitsgemeinschaft der Begabtenförderungswerke in Deutschland begrüßt die Büchergelderhöhung auf 300 Euro monatlich ausdrücklich und plädiert für eine differenzierte Diskussion.
In den vergangenen Jahren ist die Förderung begabter und besonders engagierter junger Menschen durch die Begabtenförderungswerke systematisch ausgebaut worden: Die zwölf Begabtenförderungswerke erreichten 2012 mit knapp 25.400 Geförderten rund ein Prozent aller Studierenden an deutschen Hochschulen; im Juli 2013 ist der Kreis der Begabtenförderungswerke zudem durch das muslimische Studienwerk „Avicenna“ erweitert worden. Ergänzt wird die Begabtenförderung seit dem Sommer 2010 durch das mit monatlich 300 € ausgestattete „Deutschlandstipendium“, das mit BAföG kombinierbar ist.
Mit der zum September anstehenden Erhöhung des sogenannten "Büchergeldes" auf 300 € wird die monatliche elterneinkommensunabhängige Förderung an das Deutschlandstipendium angepasst. Die Arbeitsgemeinschaft der Begabtenförderungswerke in Deutschland begrüßt diese finanzielle Gleichstellung ausdrücklich: Wer in die Förderung eines unserer Werke aufgenommen wird, hat ein überregionales und hochdifferenziertes Auswahlverfahren durchlaufen, das neben den schulischen und studienbezogenen Leistungen auch umfassend die Persönlichkeit, gesellschaftliches Engagement sowie biografische Hintergründe würdigt. Eine im Vergleich zum Deutschlandstipendium dauerhaft niedrigeres Büchergeld der Begabtenförderungswerke wäre aus unserer Sicht sachlich unangemessen und innerhalb der Förderlandschaft in Deutschland kontraproduktiv.
Das „Büchergeld“ eröffnet allen Geförderten wertvolle Freiräume, um ohne finanzielle Sorgen intensiv und umfassend studieren und sich fortgesetzt gesellschaftlich und sozial engagieren zu können. Mit dem „Büchergeld“ finanzieren Stipendiatinnen und Stipendiaten eine breite Palette von studienbezogenen Aktivitäten – von Konferenzbesuchen und Exkursionen über Auslandsaufenthalte und zusätzliche Sprachkurse bis hin zu studienbezogenen Materialien, darunter Medien und (natürlich) auch Bücher. Diese Art der Horizonterweiterung und Vertiefung ist und bleibt ein Kernanliegen der Begabtenförderung. Dank der Büchergelderhöhung steigen auch die anteiligen Einnahmen, die die Begabtenförderungswerke nicht zuletzt für Bildungsveranstaltungen, Individualbetreuung, Auswahlarbeit und stipendiatische Aktivitäten verausgaben können.
Stipendiatinnen und Stipendiaten, die auch in der Vergangenheit öffentliche Kritik an der Erhöhung des Büchergeldes geübt haben, machen nicht zuletzt auf das zentrale Thema der Bildungsgerechtigkeit in unserem Land aufmerksam, das in allen unseren Werken einen hohen Stellenwert hat. Sie haben mit ihrer Kritik auch in den Begabtenförderungswerken selbst Impulse gesetzt, aus denen in den letzten Jahren zahlreiche stipendiatische Initiativen erwachsen sind – in Form von ehrenamtlichem Engagement für faire Zugangs- und Teilhabechancen in Schule und Studium sowie durch entsprechende Spendenaktionen. Dennoch sprechen diejenigen Geförderten, die sich ablehnend zu der anstehenden Büchergelderhöhung äußern, nicht für die Mehrheit der Stipendiatinnen und Stipendiaten aller Werke – und behaupten dies auch nicht. Für alle unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten gilt, dass sie die ihnen eröffneten Freiräume in verantwortungsvoller Weise gestalten und sich im Sinne des Gemeinwohls in unserem Land einsetzen – und dass wir jetzt und in der Zukunft viel von ihnen erwarten dürfen.
Rückfragen und Belegexemplare bitte an:
Studienstiftung des deutschen Volkes für die Arbeitsgemeinschaft der Begabtenförderungswerke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katharina Semmler Ahrstraße 41,
53175 Bonn Telefon
0228/82096-345
presse@studienstiftung.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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