idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.08.2013 15:08

Chance für Lizenznehmer: S3L-Wechselrichter aus Konstanz wird auf EPE’13 in Lille präsentiert

Dr. Regina Kratt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technologie Lizenz-Büro (TLB) der Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH

    Technologie-Lizenz-Büro (TLB) vergibt Lizenzen für Hersteller im Bereich Windkraft, Motorsteuerung, Stromnetzprodukte und unterbrechungsfreie Stromversorgungen.

    Am 5. September 2013 stellt Professor Manfred Gekeler auf der European Conference on Power Electronics and Applications (EPE 2013) in Lille in Frankreich seinen sogenannten Soft Switching Three Level (S3L)-Inverter vor. Der Erfinder aus der Konstanzer Hochschule präsentiert anhand von konkreten Messdaten die Vorteile des S3L-Inverters im Vergleich zu einem hart schaltenden NPC 3-Level Inverter, der dem Stand der Technik entspricht.
    Die Präsentation (0045 - Soft Switching Three Level Inverter/S3L Inverter) findet um 9:40 Uhr innerhalb der Sektion Resonant Converters Topologies ( LS7d: Topic 4) im Lille Grand Palais (Location Faidherbe) statt.

    Die innovative elektronische Schaltung aus dem Labor für Leistungselektronik der Hochschule Konstanz macht Inverter-Technologie noch wirtschaftlicher und umweltfreundlicher. Die Vermarktung und das Patentmanagement der Erfindung des sogenannten Soft Switching Three Level (S3L)-Inverters wird von der Technologie-Lizenz-Büro (TLB) GmbH in Karlsruhe geleistet. Die Agentur für Erfindungs- und Patentmanagement agiert im Auftrag der Hochschule Konstanz. TLB hat bereits eine exklusive Lizenz im Bereich Photovoltaik vergeben und bietet Lizenzen für weitere Einsatzgebiete.

    Der Inverter löst auf einfache Weise das Problem des Energieverlustes bei herkömmlichen Umwandlern von Gleich- in Wechselstrom. Durch seine „softe“ Schaltung arbeitet er weitestgehend frei von Energieverlusten und weist deshalb höchste Wirkungsgrade bei gleichzeitig hoher Schaltfrequenz auf. Der Konstanzer Inverter kann in vielfältigen Bereichen eingesetzt werden und hat ein entsprechend großes Marktpotential. 



    Für die Verwertung hat das Technologie-Lizenz-Büro zunächst den Photovoltaikmarkt fokussiert und dort ein geeignetes Unternehmen als Lizenznehmer gefunden. Diplom-Ingenieur Emmerich Somlo, der als Innovationsmanager das Projekt leitet, hat die Lizenzverträge verhandelt und zum erfolgreichen Abschluss geführt. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten stellen sowohl für die Patent- als auch für die Verwertungsstrategie eine Herausforderung dar. „Wir haben eine Strategie ausgearbeitet, welche auch die Möglichkeit einer teilexklusiven Lizenzierung in Sparten vorsieht. Im Bereich Photovoltaik haben wir bereits Nutzungsrechte exklusive vergeben. Der Lizenznehmer hat sich so innerhalb seiner Sparte das Exklusivrecht auf die Vermarktung der Erfindung gesichert“, so Emmerich Somlo. 



    Marcus Lehnen, Geschäftsführer der TLB: „Darüber können sich nun beide Seiten freuen. Der Hersteller aus der Photovoltaikbranche kann so ohne das Risiko der eigenen Forschung seinen Innovationsvorsprung ausbauen. Die Hochschule profitiert von den Erlösen, an denen wiederum der Erfinder mit den gesetzlich festgelegten 30 Prozent beteiligt ist.“

    

Für andere Sparten vergibt TLB weitere Lizenzen und sucht hierfür Produzenten. Interessant ist der Inverter vor allem für Hersteller von Windkraftanlagen, unterbrechungsfreien Stromversorgungen, Stromnetzprodukten und Motorensteuerungen. Insbesondere bei Drehstromantrieben, die durch Frequenzumrichter gespeist werden, ist die Erfindung aufgrund der geplanten Einführung von Effizienzklassen von größtem Interesse. Darüber hinaus ist die Technologie auch in Traktionsumrichtern für Lokomotiven, für ultraleichte und hochdrehende Antriebe in der Luftfahrt und in Elektroautos einsetzbar. Um potentiellen Lizenznehmer künftige Marktchancen möglichst weitgehend zu sichern, hat TLB den Inverter in den wichtigsten Industrienationen zum Patent angemeldet, wobei das deutsche und das US-Patent bereits erteilt sind.



    Professor Dr. Manfred Gekeler, der an der Hochschule Konstanz die Fachgebiete Leistungselektronik und Antriebstechnik in Forschung und Lehre vertritt, bewertet seine Erfindung aus technologischer Sicht: „Unser Inverter ist zukunftsweisend, da er die Effizienz elektrischer Antriebe mit kostengünstigen Halbleitern entscheidend verbessern kann.“ 



    Der innovative Wechselrichter besteht aus dem bekannten 3-Stufen-Pulswechselrichter in T-Type-Ausführung, dem ein neuartiges Schaltentlastungsnetzwerk hinzugefügt wurde. Das Netzwerk ist aus nur wenigen einfachen Komponenten aufgebaut und verhindert die Schaltverluste der Leistungstransistoren des Pulswechselrichters. Die Schaltungstopologie verknüpft zwei bestehende Ansätze, den Multi-Level-Inverter und die Soft Switching Technik, in konkurrenzlos einfacher Weise miteinander. Für Interessenten aus der Wirtschaft stehen Prototypen im Labor bereit. Aktuell wird an verschiedenen Hard- und Softwareansätzen zur weiteren Effizienzsteigerung gearbeitet.

    

Ansprechpartner für alle Fragen zur Verwertung und Lizenznahme ist Emmerich Somlo von TLB, esomlo@tlb.de . Mehr Details zur Technik finden Sie im Exposé (www.tlb.de/Technologieangebote/Elektrotechnik).


    Weitere Informationen:

    http://www.tlb.de - Technologie-Lizenz-Büro (TLB) GmbH
    http://www.cborg.info/epe2013/program.html – Programm EPE'13 in Lille
    http://www.tlb.de/de/technologie-angebote/tecdocs//energietechnik.html – Exposé des S3L-Inverters


    Bilder

    S3L-Inverter macht Solaranlagen, Windkraft, Motorsteuerung und  Stromversorgung wirkungsvoller
    S3L-Inverter macht Solaranlagen, Windkraft, Motorsteuerung und Stromversorgung wirkungsvoller
    (Bild: v.l. tioloco, alxpin, scanrail, sKatzenberger/iStockphoto.com)
    None


    Anhang
    attachment icon S3L-Inverter – Technologieangebot/TLB GmbH

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).