idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.08.2013 18:12

Perspektiven für Luftfrachtmarkt im Ostseeraum

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Pressestelle
Hochschule Wismar, University of Applied Sciences: Technology, Business and Design

    (Wismar) Mehr als 40 Teilnehmer aus neun Ländern nahmen am 28. und 29. August 2013 an der Abschlusskonferenz des Baltic.AirCargo.Net-Projektes in den Räumen des Technologie und Gewerbezentrums e.V. Schwerin/Wismar im Alten Holzhafen Wismar teil. Das Projekt wurde durch die Hochschule Wismar geleitet und schließt kommenden Monat, im September 2013, nach drei Jahren Laufzeit ab. Mit einem von der Europäischen Union teilfinanzierten Gesamtbudget von über 3 Millionen Euro haben 13 Partner aus neun Ländern intensiv zusammen gearbeitet, um dem Luftfrachtmarkt im Ostseeraum eine bessere Zukunftsperspektive aufzuzeigen.

    Der erfolgreiche Abschluss des Projektes wird durch folgende Ergebnisse unterstrichen: die Bereitstellung eines Prototypen für ein webbasiertes Luftfracht-Kooperationsinformationssystem, ein Kooperationsabkommen für die Fortführung der Projektpartnerschaft in der Zukunft und neuen Marketingkonzepten für regionale Flugplätze im Ostseeraum unter besonderer Berücksichtigung des „Flying Trucks“ Konzeptes.

    Ein Höhepunkt der öffentlichen Abschlussveranstaltung war die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung, der sogenannten „Network Agreements“, durch die Partner des Baltic.AirCargo.Net-Projektes. Darin erklären die Partner weiterhin an der gemeinsamen Entwicklung des Luftfrachtnetzwerkes festzuhalten und gemeinsame Aktivitäten zu planen. „Auf Grundlage dieser Vereinbarung wird auch in Zukunft eine zielgerichtete Zusammenarbeit der einzelnen Akteure im Luftfrachtsektor möglich sein“, unterstreicht Prof. Dr.-phil. Joachim Winkler, Projektleiter und Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften die Bedeutung dieses Papiers, das von Vertretern aus Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Schweden, Weißrussland und Großbritannien unterzeichnet wurde. Zu den deutschen Partnern, die alle aus Mecklenburg-Vorpommern stammen, gehört neben der Hochschule Wismar, dem Forschungsverbund High Competence Network e. V. (HCN) und der ATI erc gGmbH auch der Flughafen Parchim, vertreten durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim. Auch die Bundestagsabgeordnete Karin Strenz besuchte die Abschlusskonferenz, nutzte die Gelegenheit zur Diskussion mit den Konferenzteilnehmern aus dem Ostseeraum und zeigte sich von den Projektergebnissen beeindruckt.

    Im Rahmen des Projektes wurde von den Wismarer Partnern, dem High Competence Network e. V. und der Scheller Systemtechnik GmbH (SST), in Zusammenarbeit ein Prototyp für ein webbasiertes Luftfracht-Kooperationsinformationssystem entwickelt. Dieses System funktioniert als elektronischer Marktplatz, an dem sich Logistikdienstleister und Hersteller treffen können, um neue und effizientere Transportmöglichkeiten zu finden. Dies beinhaltete eine Routenoptimierung für Transportketten, die standardisierte Leistungsdarstellung der einzelnen Anbieter sowie die Steuerung und Planung der verfügbaren logistischen Ressourcen mittels Ortung und Sensorik. „Während der Projektlaufzeit konnten wir das IT-System an zwei regionalen Flughäfen praktisch testen“, blickt Michael Scheller, Geschäftsführer Scheller Systemtechnik, auf die Entwicklungsphase zurück. „Geplant ist die Nutzung des Systems für die Vernetzung von Unternehmen und Dienstleister europäischer Regionen um im internationalen Wettbewerb zu bestehen.“

    Zusammen mit neuen, von den Projektpartnern gemeinsam entwickelten Konzepten und Marketingstrategien soll die IT-Plattform den regionalen Flugplätzen im Ostseeraum neue Perspektiven eröffnen. So zeigten die Projektergebnisse den einzelnen Regionen konkrete Vorschläge auf, wie zum Beispiel das lukrative Geschäft mit Lebendtiertransporten aus dem Baltikum in den Nahen Osten oder die mögliche Anwendung der IT-Plattform zum elektronischen Auftragsmanagement für Servicedienstleister und zur Bündelung multimodaler Logistikdienstleistungen rund um den Flughafen Parchim.

    Darüber hinaus erarbeiteten die Projektpartner ein so genanntes „Flying Trucks“ Konzept für die teilnehmenden Regionen, das heißt ein Konzept zum Luftfrachtersatzverkehr zwischen Flughäfen. Mit diesem Konzept können Luftfrachtgüter effizienter auf die Straße verlagert werden um die regionalen Flughäfen besser in das internationale Streckennetz einzubinden und so eine Anbindung an die großen Drehscheiben Kopenhagen, Hamburg und Helsinki zu ermöglichen.

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Joachim Winkler, Tel.: (03841) 753 7233 bzw. E-Mail: joachim.winkler@hs-wismar.de oder Anatoli Beifert, Tel.: 03841 753 7634 bzw. E-Mail: anatoli.beifert@hs-wismar.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.balticaircargo.net englischsprachige Informationen zum Baltic.AirCargo.Net-Projekt


    Bilder

    Die Unterzeichner des Kooperationsvertrages mit Konferenzteilnehmern aus Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Schweden, Weißrussland und Großbritannien.
    Die Unterzeichner des Kooperationsvertrages mit Konferenzteilnehmern aus Deutschland, Estland, Finnl ...
    Quelle: Hochschule Wismar/kb
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Politik, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).