idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.09.2013 11:35

Der Botanische Garten der Universität Greifswald wird 250 Jahre alt

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Die Universität Greifswald lädt am 14. und 15. September 2013 die Greifswalder und ihre Gäste zum 250. Geburtstag des Botanischen Gartens ein. Am Sonnabend, 14. September 2013, wird es um 14:00 Uhr eine öffentliche Festveranstaltung in der Gewächshausanlage Münterstraße 2 geben, in der es um Geschichte und Zukunft des Gartens geht. Es werden auch aktuelle Forschungsprojekte rund um den Garten vorgestellt. Sie können erfahren, wie der Garten bei der Vermehrung und Wiederansiedlung bedrohter Pflanzenarten hilft, welche verborgenen Schätze für die pharmazeutische Forschung in Pflanzen stecken, oder wie Pflanzen und Schmetterlinge in unablässiger Wechselwirkung neue Arten bilden.

Nach einer Kaffeerunde im Kaltgewächshaus, bei der die kleine Ausstellung zur Geschichte des Gartens besichtigt werden kann, wird Kustos Dr. Peter König einen Rundgang durch die neuen und alten Gewächshäuser anbieten.

Am Sonntag, 15. September, können Interessierte um 10:00 Uhr an einem Rundgang durch das Arboretum (am Berthold-Beitz-Platz) teilnehmen. Thoralf Weiß führt durch die verschiedenen Klimazonen und ihre Vegetation.
Von 11:00 bis 14:00 Uhr öffnen sich die Türen im Gebäude des Instituts für Botanik und Landschaftsökologie in der Soldmannstraße 15. Die ehemalige Kinderklinik wurde in den vergangenen Monaten durch den Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern für rund 3,7 Millionen Euro für das Institut saniert. Damit konnte das alte Gebäude in der Grimmer Straße freigezogen werden. Mitarbeiter des Instituts demonstrieren, was und an welchen Organismen hier geforscht wird.
Zum gewohnten Termin der Sonntagsführung um 14:00 Uhr wird es eine Führung durch das Gartengelände in der nahe gelegenen Münterstraße geben, bei dem es vor allem um Pflanzen aus der Neuen Welt geht: die gerade in voller Blüte stehenden Spätsommerstauden.
Ab 15:30 Uhr lädt wieder die nun durch die Botanik genutzte „Kinderklinik“ zum Anschauen und zum Vortrag über ein weiteres Kleinod ein: die reichen botanischen Sammlungen, mit einer Vielzahl von Belegen aus der Blütezeit der Botanik um 1850. Dr. Sabrina Rilke und Ulrike Najmi werden einige Schätze aus der klassischen Herbariensammlung präsentieren und zeigen, wie diese Belege heute den Weg vom Blatt in die oft virtuelle Welt der modernen Forschung finden.

Der Botanische Garten geht auf das Jahr 1763 zurück; er befand sich zuerst zwischen dem Universitäts-hauptgebäude und der Stadtmauer. Noch heute zeugen einzelne verwilderte Pflanzen von den ersten Anfängen des von Gustav Wilcke gegründeten “hortus medicus“. Die wachsende Stadt bedrängte diesen Standort, aber Prof. Julius Münter gründete 1886 eine Gewächshausanlage an der Münterstraße; damals war die Botanik bereits eine eigene, sehr populäre Wissenschaft. Aus dieser Zeit stammt der große Ginkgo, der heute ca. 1.600 m² Gewächshausfläche überragt.

Auch dieser Standort wurde dann zu klein, und so kamen ab 1934 die Gehölzsammlungen, auch als „Arboretum“ bekannt, dazu. Dieser Park ist heute die Grüne Lunge des Campus Beitzplatz und lädt zu einer botanischen Reise um die Welt auf dem ca. 8 ha großen Gelände ein: Bäume und Sträucher verschiedener Klimazonen sind in geographisch geordneten „Quartieren“ zu finden.

Der Botanische Garten der Universität Greifswald ist die nordöstlichste Einrichtung ihrer Art in Deutsch-land. Trotz Internetdatenbanken und multimedialer Präsentationsmöglichkeiten ist botanische Forschung und Lehre auch heute ohne den Botanischen Garten schwer vorstellbar, können doch eine Vielzahl auch tropischer Pflanzen lebend demonstriert und analysiert werden. Die kontrollierbaren Bedingungen in den neuen Gewächshäusern bieten die Chance, die Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen zu simu-lieren.
In den vergangenen Jahrzehnten ist dem Botanischen Garten auch eine wichtige Rolle in der populärwissenschaftlichen Bildung zugewachsen. Allein im vergangenen Jahr kamen weit über 10.000 Besucher, das heißt beispielsweise, Touristen, Senioren und Familien, in den Botanischen Garten und ins Arboretum. Eine wöchentliche „Botanikschule“ zeigt Pflanzen zum Anfassen und wird für einen anschaulichen Biologieunterricht von Schüler und Lehrern genutzt.

Weitere Informationen

Schriften zum Jubiläum (zusammen mit einer Vielzahl von Faltblättern zu den Pflanzen des Gartens erhältlich im Eingangsbereich der Gewächshausanlagen)
• 250 Jahre Botanischer Garten (P. König)
• Faltblatt zu (25) Pflanzen aus allen Epochen des Gartens, anhand dessen man sich den Pflanzenbestand durch die Stadt erwandern kann (T. Weiss)

Es stehen Fotos in hoher Auflösung zur Verfügung
www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/pressefotos/pressefotos-2013/pressefotos-september-2013.html


Weitere Informationen:

http://www.uni-greifswald.de/botgart - Botanischer Garten der Universität Greifswald
http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/pressefotos/pressefotos-20... - weitere Fotos zur Pressemitteilung


Bilder

Gewächshäuser des Botanischen Gartens der Universität Greifswald heute.
Gewächshäuser des Botanischen Gartens der Universität Greifswald heute.
Das Foto kann kostenlos für redaktionelle Berichterstattung im Zussammenhang mit dieser Presseinfo genutzt werden. - Foto: Martin Schnittler
None


Ergänzung vom 09.09.2013

Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Martin Schnittler / Dr. Peter König
Institut für Botanik und Landschaftsökologie
Soldmannstr. 15, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-4123
Martin.schnittler@uni-greifswald.de


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Geschichte / Archäologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch


 

Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).