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01.07.1998 00:00

Deutscher Erdbebeneinsatz in der Tuerkei

Dipl.Met. Franz Ossing Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GeoForschungsZentrum Potsdam

    Deutscher Erdbebeneinsatz in der Tuerkei
    Task Force Erdbeben: wissenschaftliche Hilfe

    GFZ Potsdam - Nach dem schweren Erdbeben vom 27. Juni. in der
    Sued-Tuerkei macht sich am heutigen Dienstag (30. 06.)eine Gruppe von
    Experten des GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) und der
    Bauhaus-Universitaet Weimar auf den Weg in das Katastrophengebiet in der
    Naehe der Millionenstadt Adana. Diese "Task Force Erdbeben" besteht aus
    einem Wissenschaftler des GFZ und zwei Bauingenieuren der
    Bauhaus-Universitaet Weimar. Waehrend der GFZ-Wissenschaftler Heiko
    Woith als Leiter des Einsatzes sich mit Untersuchungen von
    Grundwasserveraenderungen befassen wird, analysieren die Wissenschaftler
    aus Weimar, Mathias Raschke und Frank Wuttke, die Nachbeben,
    insbesondere die staerkeren Stoesse. Hinzu kommen gemeinsame Analysen
    der Aufzeichnungen des dichten tuerkischen Erdbeben-Messnetzes durch
    Potsdamer und tuerkischen Seismologen. Aus diesen Informationen lassen
    sich Schadensursachen und Massnahmen zur Verminderung von Schaeden bei
    zukuenftigen Beben ableiten. Das Beben vom Mittwoch vergangener Woche
    mit einer Magnitude von 6,3 hat bisher mindestens 117 Todesopfer
    gefordert.

    Prof. Jochen Zschau, Direktor des Aufgabenbereiches "Physik des
    Erdkoerpers und Desasterforschung" am GFZ und Leiter der Task Force
    Gruppe erlaeuterte, dass dieser Task Force-Einsatz mit dem
    Generaldirektoriat fuer Katastrophenangelegenheiten in der Tuerkei
    (AFET) abgestimmt ist, mit dem das GFZ ein entsprechendes Abkommen hat.
    Zusammen mit den Botschaften beider Laender sowie mit dem AFET wurde der
    Einsatz unbuerokratisch und schnell vorbereitet.

    Die Task Force Erdbeben stellt einen deutschen Beitrag zur
    "Internationalen Dekade fuer Katastrophenvorbeugung" (International
    Decade for Natural Disaster Reduction IDNDR) der UNO dar und untersucht
    die bei und nach Katastrophenbeben ablaufenden geophysikalischen
    Prozesse. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Untersuchung angewandter
    Fragestellungen dar. Es wird versucht, die gesamte Wirkungskette vom
    Bruchprozess im Bebenherd ueber die Wellenausbreitung bis zur
    Schadensentstehung zu verstehen. Dadurch wird es moeglich, Vorschlaege
    abzuleiten, wie durch Vorsorgemassnahmen die Zahl der Opfer und das
    Ausmass der Schaeden bei zukuenftigen Beben verringert werden koennen.
    Ausserdem kann durch die Schadensanalyse und die seismologische
    UEberwachung des betroffenen Gebietes effektive Soforthilfe im
    Katastrophenfall geleistet werden.

    Die Deutsche Task Force Erdbeben hat ihren Sitz am GFZ Potsdam. Sie
    kooperiert mit verschiedensten Einrichtungen aus Wissenschaft,
    Wirtschaft und humanitaeren Organisationen. Die Finanzierung erfolgt
    weitgehend ueber das Bundesforschungsministerium BMBF. Hauptsponsor aus
    der Wirtschaft ist die Hannover Rueck.

    Das Deutsche IDNDR-Komitee steht unter Vorsitz des frueheren Bremer
    Buergermeisters Hans Koschnik und koordiniert von deutscher Seite die
    Aufgaben dieser UN-Initiative zur Verminderung der Auswirkungen von
    Naturkatastrophen.

    GeoForschungsZentrum Potsdam
    Oeffentlichkeitsarbeit
    Telegrafenberg
    14473 Potsdam
    Tel. 0331 - 288 1040
    Fax 0331 - 288 1044
    email: ossing@gfz-potsdam.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Gesellschaft, fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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