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08.11.2002 13:45

Charité: Erster Lehrstuhl für "Frauenspezifische Gesundheitsforschung mit Schwerpunkt Kardiologie"

Dr. med. Silvia Schattenfroh GB Unternehmenskommunikation
Charité-Universitätsmedizin Berlin

    In Kooperation mit dem "Deutschen Herzzentrum Berlin" (DHZB) hat die Charité den ersten Lehrstuhl für "Frauenspezifische Gesundheitsforschung mit Schwerpunkt Herz-Kreislauferkrankungen" in Deutschland eingerichtet. Auf den Lehrstuhl wurde die Kardiologin, Professor Dr. Vera Regitz-Zagrosek berufen, die derzeit sowohl am DHZB als auch an der Charité tätig ist.
    Für Frauen bilden Herz-Kreislauferkrankungen das stärkste Gesundheitsrisiko. Gegenüber männlichen Patienten bestehen wesentliche Unterschiede in der Diagnostik und im Krankheitsverlauf. Frauen sind nicht nur anders "anders" krank, sie müssen auch anders behandelt werden, denn bei ihnen spielen psychosoziale und hormonelle Faktoren eine grosse Rolle bei der Krankheitsentwicklung und die Wirksamkeit wichtiger Herz-Kreislaufmedikamente unterscheidet sich von der bei Männern. Daher müssen, so Frau Professor Regitz-Zagrosek, in der Prävention und in der Rehabilitation vermehrt frauenspezifische Angebote gemacht werden. Auch muß unter Frauen eine bessere Kenntnis von der Bedeutung der Herz-Kreislauferkrankungen erreicht werden. Die Forschung muß sich vermehrt den bisher vernachlässigten geschlechtsspezifischen Aspekte in der Krankheitsentstehung, ihren molekularen, hormonellen und psychosozialen Grundlagen widmen.
    Am neuen Lehrstuhl werden zur Zeit frauenspezifische Aspekte nach Herzoperationen, vor und nach Herztransplantation und bei schwerer Herzinsuffizienz erforscht, außerdem widmet man sich der Wirkung von Östrogenen im kardiovaskulären System. Regitz-Zagrosek hat schon vor ihrer Berufung das Europäische Forschungsnetz GENICA ("Gender in Cardiovascular Disease") gegründet und bei der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie die Arbeitsgruppe Herz-Kreislauferkrankungen bei Frauen etabliert.
    Ein Beratungszentrum in Form einer Telefon- und Internet-Kontaktstelle für Frauen, Ärzte, Krankenkassen, Verbände und Pharmafirmen über geschlechtsspezifische Aspekte wird aufgebaut. Informationen für Fachkollegen können jetzt schon über die Internet-Adresse www.dhzb.de ("Hormone und Herzerkrankungen bei Frauen") abgerufen werden. (8.11.02)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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