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04.10.2013 13:52

Sozialwissenschaftliche Diskursforschung

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Neuer Augsburger Masterstudiengang mit breitem Spektrum soziologischer und politikwissenschaftlicher Vertiefungsoptionen

    Augsburg/KPP - Mit einem forschungsorientierten Masterstudiengang "Sozialwissenschaftliche Diskursforschung" , der neben grundlegenden Diskussionen fortgeschrittener sozialwissenschaftlicher Theorieperspektiven und einer Fokussierung auf den Diskursbegriff zahlreiche inhaltliche Vertiefungsmöglichkeiten bietet, erweitern die Augsburger Soziologen und Politikwissenschaftler das Studienangebot der Universität Augsburg. "Wir freuen uns, dass wir trotz kürzester Vorlaufzeit zum jetzt beginnenden Wintersemester bereits 15 hochqualifizierte Bewerberinnen und Bewerber für den ersten Jahrgang zulassen konnten", so der Sprecher des neuen Studiengangs Prof. Dr. Reiner Keller.

    "Mit dem Master Sozialwissenschaftliche Diskursforschung bieten wir den ersten Studiengang dieser Art im deutschsprachigen Raum an. Wir können dabei auf eine an der Universität Augsburg bis in die späten 1990er Jahre zurückreichende Tradition empirischer Diskursforschung zurückgreifen, um diese zugleich mit einem breiten und forschungsnahen Lehrangebot zu verfestigen", erläutert Keller. Gemeinsam mit den Lehrstühlen und Professuren seiner Fachkollegen Jens Luedtke und Werner Schneider sowie der Politikwissenschaftler Peter A. Kraus, Marcus Llanque und Christoph Weller zeichnet er für dieses Lehrangebot verantwortlich.

    Der Master Sozialwissenschaftliche Diskursforschung orientiert sich an einer sozialwissenschaftlichen Perspektive, die gesellschaftliche Prozesse, Kontroversen, Auseinandersetzungen und Ereignisse vor allem im Hinblick auf die Deutungen und Deutungsstrategien betrachtet, mit denen gesellschaftliche Akteure in sie involviert sind. Das bezieht sich primär auf die gesellschaftliche und massenmediale Öffentlichkeit, aber auch auf Teilbereiche wie etwa die Politik, die Religionen oder die Wissenschaften selbst. Der Studiengang vermittelt Kenntnisse darüber, wie soziopolitische Phänomene unter solchen Perspektiven in ihrem Zustandekommen, ihrer Reproduktion, ihrer Entwicklung sowie in ihren Wirkungen angemessen wissenschaftlich verstanden, beschrieben und erklärt werden können.

    Neben grundlegenden Diskussionen fortgeschrittener sozialwissenschaftlicher Theorieperspektiven und einer Fokussierung auf den Diskursbegriff bietet der forschungsorientierte Master Sozialwissenschaftliche Diskursforschung inhaltliche Vertiefungen entlang der Fachgebiete und Forschungsvorhaben der beteiligten Fachvertreter.

    Die Soziologie wird hier vertreten durch
    • Prof. Dr. Reiner Keller (Wissens- und Kultursoziologie, Fragen der Umwelt-, Risiko-, Wissenschafts- und Technikforschung, Biopolitik & Körpersoziologie, Mediensoziologie und soziologischen Theoriebildung),
    • Prof. Dr. Jens Luedtke (qualitative und quantitativen Sozialforschung mit praktischer Umsetzung primär in den Bereichen Jugend, Devianz, Sicherheit sowie soziale Ungleichheit),
    • Prof. Dr. Werner Schneider (Soziologie der Lebensphasen/Lebensformen, Medizinsoziologie – zum Wandel von Gesundheit/Krankheit, zum gesellschaftlichen Umgang mit Lebensbeginn und Lebensende – sowie Körpersoziologie),
    • eine noch in Besetzung befindlichen Professur für Gesundheitssoziologie (Fragen der kulturellen Dimensionen und des Wandels von Gesundheit und Krankheit, der institutionellen Bedingungen und Dispositivstrukturen von Gesundheit und Krankheit oder medizinischen Versorgung).

    Aus der Politikwissenschaft beteiligt sind:
    • Prof. Dr. Peter Kraus (Grundlagen einer kulturwissenschaftlich informierten Politikanalyse mit thematischen Schwerpunkten in den Bereichen der politischen Soziologie, der politischen Kultur sowie der Ethnizitäts- und Migrationsforschung und mit methodischer Konzentration auf Strategien des interkulturellen Vergleichs),
    • Prof. Dr. Marcus Llanque (grundlagentheoretische Fragen von Politik und Gesellschaft mit Blick auf Macht, Demokratie und deren normative Orientierung und inhaltlichen Schwerpunkten auf der Diskursivität politischer Theorie, der Genealogie von Demokratietheorien, dem Republikanismus und den Menschenrechten),
    • Prof. Dr. Christoph Weller (Internationale Beziehungen/Friedens- und Konfliktforschung mit den Forschungsschwerpunkten Wissenssoziologie internationaler Politik, Rekonstruktionen der Entstehung der Friedens- und Konfliktforschung, Politische Kulturforschung, Rekonstruktive Weltpolitikforschung: Global Governance, Transnationalismus, Post-Colonial Studies).

    In dem damit geboten breiten Spektrum von Wahlmöglichkeiten können die Studierenden sukzessive spezifische Themengebiete und Forschungszugänge bis hin zur Masterarbeit vertiefen. Begleitet werden die entsprechenden Schwerpunktsetzungen durch eine forschungspraktische Methodenausbildung, in der Probleme, verschiedene Konzepte und unterschiedliche Methoden sozialwissenschaftlicher Diskursforschung diskutiert, eingeübt und entsprechende methodische Kompetenzen vermittelt werden. In integrierten Lehrforschungsprojekten werden Methodenkompetenz und Gegenstandskompetenz aufeinander bezogen. Ergänzende Veranstaltungen zum wissenschaftlich-forschenden Arbeiten runden das Studium ab, das im letzten Semester mit einer Masterarbeit abgeschlossen wird.

    "Mit diesem neuen Master vermitteln wir Kompetenzen, die Studierende auf wissenschaftliche Arbeitsmärkte vorbereiten, gleichzeitig aber auch berufliche Möglichkeiten etwa in den Feldern der massenmedialen Öffentlichkeit, im Kultur- und Kommunikationsbetrieb und in politischen Organisationen eröffnen", so Keller. Attraktiv sei nicht zuletzt, dass für die Studierenden des Masters Sozialwissenschaftliche Diskursforschung die Möglichkeit besteht, bei entsprechender Schwerpunktbildung im Studienverlauf eine Gewichtung in Politikwissenschaft oder Soziologie vorzunehmen, die auf dem Abschlusszeugnis ausgewiesen wird. Wird diese Option nicht gewählt, gilt der allgemeine sozialwissenschaftliche Abschluss.

    Voraussetzung für die Zulassung zum Studiengang ist im Regelfall der erfolgreiche, mit mindestens gut bewertete Abschluss eines BA-Studiengangs der Soziologie, der Politikwissenschaft oder der Sozialwissenschaften.
    _________________________________________

    Kontakt und weitere Informationen:

    Prof. Dr. Reiner Keller
    Lehrstuhl für Soziologie
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-4095
    reiner.keller@phil.uni-augsburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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