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Wissenschaft
Kann sich ein nackter Stadionflitzer auf Kunstfreiheit berufen? Ist der Tatbestand der Sachbeschädigung erfüllt, wenn der Kopenhagener Meerjungfrau eine schwarze Burka angelegt wird?
Das sind einige der Fragen, der die aktuelle Ausstellung „Kunst und Strafrecht“ an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) auf den Grund geht. Auf elf Tafeln zeigt sie anhand von 20 bebilderten und kommentierten Fällen, was passiert, wenn Kunst und Strafrecht aufeinandertreffen.
Interessierte sind herzlich eingeladen zur Eröffnung der Ausstellung am Montag, dem 21. Oktober, um 18.30 Uhr, in die Cafeteria im Viadrina-Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59.
Die Ausstellung ist zu sehen montags bis freitags, 9.00 bis 21.00 Uhr, samstags 9.00 bis 18.00 Uhr und sonntags 11.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Einer der dokumentierten Fälle ist der des niederländischen Malers und genialen Kunstfälschers Han van Meegeren: Ihm drohte wegen des Vorwurfs der Kollaboration die Todesstrafe: Er hatte dem nationalsozialistischen Reichsmarschall Hermann Göring ein vom ihm gemaltes Bild als angebliches Werk des großen holländischen Barockmalers Jan Vermeer van Delft veräußert. Doch die Strafverfolgungsbehörden schenkten dem Geständnis van Meegerens keinen Glauben. Und so malte er in der Untersuchungshaft binnen weniger Wochen ein weiteres Bild im Stile Vermeers und vermochte schließlich mit der eigenen Entlarvung als Kunstfälscher seinen Kopf zu retten.
Die Ausstellung „Kunst und Strafrecht“ ist Ergebnis jahrelanger Forschungs- und Recherchearbeit des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Europa-Universität Viadrina.
Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Dr. Scheffler lehrt an der Juristischen Fakultät der Viadrina und im postgradualen Studiengang „Schutz europäischer Kulturgüter“ am Collegium Polonicum in Słubice.
Weiterführende Informationen zu den einzelnen Fällen sind ab Ausstellungsbeginn einzusehen unter:
www.kunstundstrafrecht.de
Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit den Austellungsmachern.
Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 – 5534 4515
presse@europa-uni.de
www.europa-uni.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Recht
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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