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Magdeburg/Potsdam. Ein neues DFG-Projekt von Magdeburger und Potsdamer Bildungsforschern zu Interventionsstrategien bei Schülergewalt wird für zwei Jahre gefördert. Die Bildungsforscher wollen gemeinsam mit ihren Teams rund 360 Lehrerinnen und Lehrer sowie deren Schülerinnen und Schüler befragen.
Die öffentlichen Debatten um Gewalt und Mobbing an Schulen zeigen immer wieder den hohen Stellenwert des Themas. Unklar ist jedoch bisher, wie Lehrkräfte in solchen Situationen konkret reagieren und wie ihre Interventionskompetenzen gefördert werden können. Der Psychologe Dr. Ludwig Bilz von der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Bildungsforscher Prof. Dr. Wilfried Schubarth von der Universität Potsdam wollen gemeinsam mit ihren Teams dieser Frage nachgehen und rund 360 Lehrerinnen und Lehrer sowie deren Schülerinnen und Schüler befragen. Das Forschungsprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für zwei Jahre gefördert.
Die Studie knüpft an Vorarbeiten der schulbezogenen Gewalt- und Interventionsforschung an und untersucht, wie Lehrpersonen Gewalt und Mobbing in ihren Klassen wahrnehmen, wie sie reagieren und wovon ihre Reaktionen abhängen. Des Weiteren soll erforscht werden, welche Auswirkungen ihr Handeln auf das Schulklima, das Gewaltniveau und das soziale Lernen der Schülerinnen und Schüler hat.
Geplant ist eine repräsentative quantitative Befragung von 360 Lehrkräften sowie ca. 2.000 Schülerinnen und Schülern. Durch die Verknüpfung von Lehrer- und Schülerperspektive sowie die Verbindung schulbezogener Gewaltforschung mit der Lehrerkompetenzforschung erhoffen sich die Forscher neue Erkenntnisse für die pädagogische Arbeit an Schulen und für die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften.
Eine weitere spannende Frage, die in dieser Studie untersucht werden soll, zielt auf die Veränderungen im Ausmaß schulischer Gewalt in den letzten 20 Jahren in Deutschland ab. Der Einsatz identischer Erhebungsinstrumente aus vergangenen Erhebungen erlaubt solche Trendaussagen zur Entwicklung von Gewalt und Mobbing an Schulen.
Für Nachfragen der Medien:
Dr. Ludwig Bilz
Hochschule Magdeburg-Stendal
Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen
E-Mail: ludwig.bilz@hs-magdeburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Pädagogik / Bildung, Psychologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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