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Wissenschaft
Die Recyclingexpertin Prof. Christiane Scharf lehrt und forscht seit Beginn des Wintersemesters an der TU Bergakademie Freiberg und dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF). Es handelt sich um die erste gemeinsame Berufung von Bergakademie und Helmholtz-Institut, welches zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) gehört.
Seit 1. Oktober leitet Prof. Christiane Scharf die Abteilung Metallurgie und Recycling des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie. Sie wurde bisher kommissarisch geleitet durch Prof. Michael Stelter, Prorektor für Forschung an der Bergakademie. Christiane Scharf wurde außerdem als Professorin für Metallurgie und Recycling von Hochtechnologiemetallen am Institut für Nichteisen-Metallurgie und Reinststoffe der TU Bergakademie Freiberg berufen. Beide Einrichtungen arbeiten damit weiter eng zusammen. Besonders wichtig sind der Wissenschaftlerin darüber hinaus Kooperationen mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen sowie der Industrie.
Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht das Recycling von Materialien und Materialverbünden, wie Metallschrott, Elektronikschrott sowie Reststoffen, die bei der Gewinnung und Verarbeitung von Metallen anfallen, z.B. Schlacken, Schlämme, Abwässer, Filterstäube, Späne oder auch Straßenstäube. „Wir müssen das Recycling dieser Stoffe noch viel mehr verstärken, denn sie enthalten zahlreiche Elemente, die für die Industrie sehr wichtig, aber schwer zu beschaffen sind“, sagt die Forscherin. Dabei handelt es sich um Elemente wie Gold, Niob, Tantal, Rhenium, Magnesium, Seltene Erden, Gallium, Indium, Germanium oder Platin.
Das Recycling von Seltenen Erden soll ein besonderer Schwerpunkt sein. Diese Elemente sind zum Beispiel Legierungsbestandteil von hochfesten Magnesiumlegierungen, die in der Industrie aufgrund ihrer Temperaturbeständigkeit für Gussteile eingesetzt werden. Gemeinsam mit anderen Kollegen beschäftigte sich die Forscherin erstmals mit dem Recycling von Magnesiumlegierungen und stellte daraus neue, sekundäre Legierungen her. In Freiberg will sich Christiane Scharf des Weiteren vor allem mit den Stoffströmen von Indium, Germanium und Gallium befassen, beispielsweise in der Photovoltaikindustrie oder auch in anderen Branchen. Nur wenn man weiß, welche Wege die Rohstoffe nehmen und wo sie sich verteilen, könne man Ansätze zum Recycling entwickeln.
Neue Forschungsergebnisse will die Wissenschaftlerin unmittelbar in die Lehre einbringen und an die Studierenden der Ressourcenuniversität weitergeben. „Diese Aufgabe ist für mich besonders reizvoll“. Bei ihrer bisherigen Forschung untersuchte sie z.B. wie sich Blei aus Reststoffen entfernen lässt, um diese umweltverträglich weiterverarbeiten zu können, z.B. im Straßenbau. Außerdem ging es um die Aufbereitung von Reststoffen aus der Hüttenindustrie, die noch große Mengen an Eisen enthalten.
Christiane Scharf studierte Chemieingenieurwesen in Burgsteinfurt und Clausthal. Sie war bisher tätig am Institut für Metallurgie der Technischen Universität Clausthal. In ihrer Freizeit unternimmt sie mit ihrer Familie gern Fahrradtouren und Waldläufe oder geht ins Theater.
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Weitere Informationen:
Prof. Christiane Scharf
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Leiterin Abteilung Metallurgie und Recycling
Tel.: 0351 260 4429 | c.scharf@hzdr.de
TU Bergakademie Freiberg
Institut für Nichteisen-Metallurgie und Reinststoffe
Prof. für Metallurgie und Recycling von Hochtechnologiemetallen
Tel.: 03731 39 3102 | Christiane.Scharf@inemet.tu-freiberg.de
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Medienkontakt:
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Anja Weigl, Pressereferentin
Tel.: 0351 260 4427 | a.weigl@hzdr.de
TU Bergakademie Freiberg
Bastian Fermer, Pressesprecher
Tel.: 03731 39 2355 | bastian.fermer@zuv.tu-freiberg.de
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Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
• Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
• Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
• Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen werden Großgeräte mit einzigartigen Experimentiermöglichkeiten eingesetzt, die auch externen Nutzern zur Verfügung stehen.
Das HZDR ist seit 2011 Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Es hat vier Standorte in Dresden, Leipzig, Freiberg und Grenoble und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter – davon ca. 450 Wissenschaftler inklusive 160 Doktoranden.
An der TU Bergakademie Freiberg in Sachsen, der deutschen Ressourcenuniversität, wird in den vier Themengebieten Geo, Material, Energie und Umwelt für eine nachhaltige und effiziente Stoff- und Energiewirtschaft gelehrt und geforscht. Die Universität feiert im Jahr 2015 ihr 250jähriges Jubiläum.
https://www.hzdr.de/presse/scharf
Am 27. September erhielt Prof. Christiane Scharf ihre Berufungsurkunde von Prof. Bernd Meyer, Rektor ...
Quelle: Foto: TU Bergakademie Freiberg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Chemie, Geowissenschaften
überregional
Personalia
Deutsch
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