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1999 fand in den Räumen des Berufskollegs Technik in Siegen der Erste Jugendhilfetag der Region statt, der unter dem Motto "Jugendhilfe im Wandel - Region im Wandel" stand. Mit der damaligen Messe wurde zugleich die Soziale Akademie Siegen-Wittgenstein (sas) aus der Taufe gehoben.
Die sas - eine Kooperation zwischen Universität Kreis Siegen-Wittgenstein und Deutschem Jugendinsitut - veranstaltet auch den jetzigen Zweiten Jugendhilfetag, dieses Mal zusammen mit dem Praxisamt/-referat des Siegener Studienganges für Sozialarbeit und Sozialpädagogik.
Die Soziale Akademie Siegen-Wittgenstein (sas) steht für wissenschaftliche Weiterbildung in der Region und über die Region hinaus. Das Angebot gilt für alle beruflich in der Sozialen Arbeit Tätigen und für Studierende der Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Drei Institutionen kooperieren, um die Qualität Sozialer Arbeit und des Studiums Sozialer Arbeit weiter zu entwickeln: Die Universität Siegen, der Kreis Siegen-Wittgenstein und das Deutsche Jugendinstitut München - die bedeutendste Institution in Deutschland auf diesem Gebiet.
Die Praxismesse und das begleitende Symposium stehen unter dem Motto "Bildung und Beteiligung. Die Qualität des Sozialen und die Zukunft der jüngsten Generation". Damit werden Brennpunkte der gegenwärtigen öffentlichen Diskussion aufgegriffen und sichtbar gemacht. Dazu gehören Fragen wie: Welchen Beitrag zur Bildung der jüngeren Generation sollen und können der Kindergarten vor der Schulzeit oder die Kinder- und Jugendarbeit neben der Schule leisten? Lassen sich Einsparungen in sozialen Diensten wirklich mit einer gleichzeitigen Steigerung der Qualität dieser Dienste verbinden? Wie können junge Bürger - und nicht nur sie - an der Entwicklung einer neuen Qualität sozialer Dienste beteiligt werden (Stichwort Partizipation)?
Diese Fragen werden nicht nur an den Messeständen debattiert, sie sind auch Thema von insgesamt elf Arbeitsgruppen. Themen der Workshops sind unter anderem die Lage und die Orientierungen von Kindern und Jugendlichen im Bundesland NRW, die Internetwelten von Kindern, die kommunale Beteiligung der jüngeren Generation, die Bildungsmöglichkeiten des Kindergartens, die Entwicklung von Qualität in der Jugendarbeit oder im Bereich Sozialer Dienste.
Besondere Highlights des Freitags bilden zwei öffentliche Vorträge. Am Nachmittag erläutert das Düsseldorfer Ministerium für Frauen, Familie, Gesundheit und Soziales, vertreten durch Klaus Schäfer, wie es sich die Bildungsarbeit in Kindertageseinrichtungen des Landes vorstellt. Am Abend spricht der bekannte Kinder- und Jugendforscher Klaus Hurrelmann (Bielefeld), der zuletzt auch die gerade aktuelle Shell Jugendstudie 2002 leitete, zur Frage, ob das Aufwachsen in der Moderne im Vergleich zu früheren Zeiten schwieriger geworden sei.
Mittelpunkt des gleichzeitig stattfindenden "2. Regionalen Jugendhilfetages" ist eine Messe der sozialen Arbeit im Audimax der Universität. Auf über 50 Ständen stellen sich die verschiedenen Arbeits- und Berufsfelder vor, die in der Region vertreten sind. Das reicht von Kindertagesstätten, Regionalen Sozialen Diensten, Beratungsstellen und Beschäftigungsinitiativen über Jugendwohnheime, Mütterzentren und Gleichstellungsbeauftragte bis hin zum Musiktreff Rockmobil, dem Bauspielplatz für Kinder oder dem therapeutischen Reiten. Dazu kommen als Gäste bekannte Institutionen aus NRW wie das ProKids Büro Herten, das Landesjugendamt (Münster) oder das Sozialpädagogische Institut (Köln). Eingeladen zu dieser Messe sind alle interessierten Bürger und Bürgerinnen der Region, nicht nur die "Fachleute vom Dienst".
http://www.jugendhilfetag-siegen.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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