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Wissenschaft
Brücke zwischen Wissenschaft und Hausarztpraxis / Workshops für alle Hausärzte in Thüringen
Unter dem Motto „Kollegen treffen Kollegen“ lädt das Institut für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Jena (UKJ) am 16. November zum „Tag der Allgemeinmedizin“ ein. Sowohl praktisch tätige als auch forschende Mediziner werden zahlreiche spannende Themen vorstellen. „Bereits zum dritten Mal füllen wir mit dieser Veranstaltung unser Konzept der Wissensbrücke mit Leben“, so Prof. Dr. Jochen Gensichen, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am UKJ. Ziel von Veranstaltungen wie dieser, die die medizinische Wissenschaft in direkten Kontakt mit der hausärztlichen Praxis bringt, sei eine bestmögliche Versorgung der Patienten.
„Die Workshops sprechen alle Hausärztinnen und Hausärzte in Thüringen an, aber auch medizinische Fachangestellte und Krankenschwestern, die in Hausarztpraxen arbeiten“, sagt Dr. Sven Schulz, der die Tagung mit organisiert. Die Palette der Themen reicht von Fragen der Praxisorganisation über klinische Themen, hausärztliche Forschungsthemen bis zur eigenen Gesundheit der Praxismitarbeiter. Im Fokus stehen viele aktuelle Fragen aus dem Alltag in der Hausarztpraxis. So widmet sich ein Workshop beispielsweise neuen Empfehlungen für die Diabetes-Behandlung. Ein anderer befasst sich mit der Palliativmedizin: Da etwa die Hälfte aller Menschen in Deutschland zu Hause oder im Pflegeheim sterben und dabei von ihrem Hausarzt betreut werden, ist keine andere Fachdisziplin in diesem Ausmaß mit dem Thema Sterben befasst. Der Workshop will die Fragen erörtern, was der Hausarzt bei der Sterbebegleitung tun kann und soll.
Den Gastvortrag wird Prof. Michael Linden aus Berlin halten. Er widmet sich darin der Frage, ob Müdigkeit oder Antriebslosigkeit immer gleich als Depression zu bewerten sind. Oder allgemeiner: Wo ist die Grenze zwischen gesund und eindeutig krank? Gerade in der Hausarztpraxis äußern viele Patienten lebensübliche Beschwerden mit dem Wunsch eines ärztlichen Rates. Medizinisch gesehen ist es jedoch oftmals schwieriger festzustellen, dass keine Krankheit vorliegt, als eine Krankheit zu diagnostizieren. Deshalb darf es jedoch nicht zu einem Diagnosenautomatismus kommen, so Prof. Linden. In seinem Vortrag geht er darauf ein, als Alternative so genannte Z-Kodes zu vergeben. Diese umfassen neben Vorsorge- und Impfleistungen auch Probleme am Arbeitsplatz, in der Familie oder in der Lebensführung oder auch unspezifische Beschwerden, die nicht als Krankheit eingestuft werden müssen.
In einem feierlichen Festakt werden am „Tag der Allgemeinmedizin“ die Akkreditierungsurkunden an Thüringer Lehrpraxen für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Jena überreicht. Außerdem zeichnet Prof. Gensichen die Entwicklung des Instituts für Allgemeinmedizin in Jena nach, das jetzt seit fünf Jahren besteht.
Anmeldung:
Die Teilnahme ist nach vorheriger schriftlicher Anmeldung bis zum 6. November 2013 möglich. Das Anmeldeformular ist auf der Internetseite des Instituts für Allgemeinmedizin zu finden unter www.allgemeinmedizin.uni-jena.de/. Fortbildungspunkte sind bei der LÄK beantragt.
Tagungsort:
Universitätsklinikum Jena
Erlanger Allee 101
07747 Jena / Lobeda
Hörsaalbereich
16. November 8.00 bis 16.00 Uhr
Kontakt:
Institut für Allgemeinmedizin
Universitätsklinikum Jena
Direktor Prof. Dr. Jochen Gensichen
Bachstraße 18
07743 Jena
Tel. 03641 9 395800
Prof. Dr. Jochen Gensichen, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am UKJ.
Foto: UKJ
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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