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Wissenschaft
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena veranstaltet Festakt am 15. November
Keine Strafe ohne Gesetz – Dieser Grundsatz stammt von Paul Johann Anselm von Feuerbach und ist noch heute im deutschen Strafgesetzbuch verankert. Demnach kann eine Tat nur dann bestraft werden, wenn die Strafbarkeit in einem Gesetz festgeschrieben war, bevor die Tat begangen wurde. Feuerbach hat in Jena studiert und Anfang des 19. Jahrhunderts als Professor an der Universität gelehrt. Den Geburtstag ihres bedeutenden Alumnus – Feuerbach wurde am 14. November 1775 geboren – nehmen die Juristen der Friedrich-Schiller-Universität Jena traditionell zum Anlass, im Rahmen eines akademischen Festakts die Promovierten des Jahres zu verabschieden und ihnen ihre Doktorurkunden zu überreichen.
In diesem Jahr jährt sich der „Feuerbach-Tag“ der Rechtswissenschaftlichen Fakultät bereits zum 20. Mal. Zu dem Festakt am kommenden Freitag (15. November) werden rund 200 Gäste aus Justiz, Wirtschaft und Politik erwartet. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr in der Aula im Universitätshauptgebäude (Fürstengraben 1); Gäste sind willkommen.
Nach den Klängen der Brass Band BlechKLANG wird der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Walter Pauly, die frischgebackenen Doktoren und ihre Gäste begrüßen und anschließend die über 30 Doktorurkunden sowie zwei Habilitationsurkunden überreichen. Besonders herausragend sind die Arbeiten von Dr. Ines Matthes-Wegfraß und Dr. Annett Meier-Wehrsdorfer, die beide die Spitzennote „summa cum laude“ erhielten. Ines Matthes-Wegfraß wurde zum Thema „Der Konflikt zwischen Eigenverantwortung und Mitverantwortung im Strafrecht – Eine kritische Untersuchung der gegenwärtigen Rechtsprechungspraxis zum Problembereich der Selbsttötung und Strafgefährdung“ promoviert. Annett Meier-Wehrsdorfer analysierte „Abfindungszahlungen an ausgeschiedene Vorstandsmitglieder“.
Den diesjährigen Festvortrag hält der emeritierte Direktor des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Michael Stolleis, der mit seiner vierbändigen „Geschichte des Öffentlichen Rechts“ heute in jeder gut sortierten juristischen Handbibliothek zu finden ist. Mit seinem Thema „Vom Umgang mit veralteten Büchern, oder: Mit den Toten sprechen“ möchte Stolleis gerade die „jungen Zuhörer“ erreichen, um sie zu einem gewinnbringenden Umgang mit den literarischen Klassikern zu ermuntern. „Auch im Recht und in der Rechtswissenschaft“, erklärt Prof. Pauly, „stehen wir auf den ‚Schultern von Riesen‘, von literarischen Klassikern, was zuweilen vergessen wird.“
Im Anschluss an den akademischen Festakt laden die Doktorinnen und Doktoren zu einem Empfang in den Senatssaal ein, bei dem Absolventen und Gäste mit Professoren und Alumni der Fakultät ins Gespräch kommen und Kontakte knüpfen können.
Der Feuerbach-Tag wird seit 1994 jährlich gefeiert und vom Alumni-Verein der Rechtswissenschaftlichen Fakultät unterstützt.
Kontakt:
Prof. Dr. Walter Pauly
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 942000
E-Mail: dekan[at]recht.uni-jena.de
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Foto: Zoe Greta Fischer/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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