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Wissenschaft
aus gesundheitlichen Gründen nieder
Der Präsident der Technischen Fachhochschule Berlin, Prof. Dr. Gerhard Ackermann, wird aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zum 30. November 2002 vorzeitig niederlegen. Bis zur Neuwahl eines Präsidenten/einer Präsidentin im kommenden Jahr wird der 1. Vizepräsident, Prof. Dr. Reinhard Thümer, die Amtsgeschäfte des Präsidenten wahrnehmen.
Prof. Dr. Gerhard Ackermann, geboren 1939 in Westfalen, schloss 1966 sein Physikstudium an der Universität Heidelberg ab, 1969 folgte die Promotion auf dem Gebiet der Astronomie.
Von 1970 an arbeitete Gerhard Ackermann für die IBM Deutschland im Forschungs- und Entwicklungslabor Böblingen im Bereich Halbleitertechnologie. 1971 übernahm er das Projekt "Bistabile Widerstände", damit war die weltweite Koordination einschlägiger Aktivitäten im Konzern verbunden und eine Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut Stuttgart. Nach der Entdeckung des "Narrow Channel Effect" bei MOS-FET's wurde er 1972 in die USA in das Forschungslabor East Fishkill der IBM abgeordnet, dort folgten Arbeiten auf dem Gebiet neuer Dielectrica für MOS-FET's.
Mit der Berufung an die TFH Berlin im Jahre 1976 begann für Prof. Dr. Gerhard Ackermann die Zeit anwendungsbezogener Forschung und praxisorientierter Lehre. Über Jahre engagierte er sich auf dem Gebiet der Holographie. International bekannt wurde er mit seinem Buch "Holographie", Tagungsbeiträgen und Veröffentlichungen.
Seine "Holographiekurse", die er nicht nur an der TFH Berlin, sondern auch an der TU Berlin und den Universitäten von Montevideo, Rio de Janeiro und New York hielt, erfreuten sich stets großen Zuspruchs.
Seine Erfahrungen als Dekan des Fachbereichs Mathematik - Physik - Chemie sowie als Vizepräsident und Präsident nutzte Prof. Dr. Ackermann zum Auf- und Ausbau der den Fachhochschulen eigenen intensiven Kontakte zur Industrie und Wirtschaft. Unter anderem ist Ackermann "Gründungsmitglied der Berliner Initiative "An Morgen denken".
Seine vielseitigen Kontakte zur Wirtschaft prägten auch seinen unermüdlichen Einsatz in der Hochschul- und Forschungspolitik auf nationaler und internationaler Ebene sowie bei der Intensivierung der internationalen Partnerschaften. In der Hochschulpolitik hat er stets Weitblick und Engagement bewiesen.
Im Präsidium der TFH Berlin begann Ackermann seine erfolgreiche Arbeit 1993 als Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Technologie-Transfer, 1995 wurde er zum Präsidenten gewählt, seine Wiederwahl für weitere vier Jahre erfolgte 1998.
Seine Amtszeit war geprägt durch drastische Kürzungen im Berliner Hochschulbereich sowie wechselnde Senatoren und Staatssekretäre im Bereich Wissenschaft und Kultur. Trotz dieser nicht idealen äußeren Bedingungen gelang der TFH Berlin eine inhaltliche Neuorientierung, Straffung und Profilbildung. Dies führte zu einer Konzentration von 14 auf 8 Fachbereiche - die TFH präsentiert sich als zukunftsorientierte, zielstrebige und innovationsfreudige Hochschule. Auch die Aktivitäten und Erfolge bei der Gleichstellung von Männern und Frauen wurden durch Prof. Dr. Ackermann tatkräftig begleitet. Die Leistungen der TFH wurden folgerichtig 2002 mit dem "Total E-Quality Award" honoriert.
Die Sicherung der Qualität der Lehre durch eine permanente interne Evaluation im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses wurde ebenfalls durch das von ihm geleitete Präsidium vorangetrieben und gesichert.
Mit den Fachbereichen, der Verwaltung und den Zentraleinrichtungen der Hochschule konnten 2001 erstmals Zielvereinbarungen geschlossen werden.
In einem weiteren Reformschritt wurde die Struktur der Hochschulleitung und der zentralen Gremien neu geordnet.
Zahlreiche Mitgliedschaften in Gremien und Organisationen sprechen für sein Engagement: Er war stellvertretender Sprecher der Fachhochschulen in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Sprecher der Fachhochschulen in der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten Berlins, Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Mitglied der Astronomischen Gesellschaft, Mitglied der Optical Society of America, Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften u.a.m..
Fotos von Prof. Dr. Gerhard Ackermann unter: www.tfh-berlin.de/presse/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Personalia
Deutsch
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