idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Universitäten Greifswald und Rostock weisen die sachlich falsche Argumentation des Bildungsministeriums des Landes Mecklenburg-Vorpommern entschieden zurück. Die von Bildungs- und Wissenschaftsminister Mathias Brodkorb verbreitete Aussage, dass das Land zusätzliche Mittel für die Hochschulen bereitstellt, ist nicht zutreffend.
Die genannten zusätzlichen Mittel sind keine zusätzlichen Leistungen des Landes, sondern Kofinanzierung des Landes zum Hochschulpakt. Es handelt sich um Mittel, die den Hochschulen ohnehin zustehen. Sie sind lediglich ein Ausgleich für zusätzliche Kosten der Hochschulen bei steigenden Studierendenzahlen. Sie reichen nicht aus, um steigende Sachkosten und strukturelle Defizite auszugleichen.
Statistiken, die der Minister in seiner Argumentation gegenüber den Landtagsabgeordneten und der Öffentlichkeit wählt, verfremden die Fakten zur Hochschulfinanzierung. Es wird allein von der Einwohnerzahl des Landes ausgegangen. Würde man dieser Logik folgen, gibt Mecklenburg-Vorpommern für öffentliche Leistungen grundsätzlich prozentual mehr als andere Bundesländer aus, da das Land eine besonders geringe Einwohnerzahl hat. Bezogen auf Studierende und Professuren − und nur das spiegelt die Leistung eines Landes für die Hochschulen − liegen die Ausgaben des Landes deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
Bei seinem Verweis auf die Hochschule Wismar, die mit ihrem Geld auskommen würde, blendet der Minister aus, dass die Einnahmesituation der Hochschule Wismar sich durch die hohe Anzahl an Fernstudierenden anders darstellt als die anderer Hochschulen des Landes.
Die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern empfinden die Darstellung des Ministers als irreführend, weil er nicht nur trotz besseren Wissens die Defizite leugnet, sondern Mittel für Tarifsteigerungen, die aus dem Hochschulpakt kommen, als zusätzliche Leistung des Landes verkauft. Er täuscht die Öffentlichkeit und stellt die Hochschulen an den Pranger. Er schadet ihnen damit gleich mehrfach.
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Jan Meßerschmidt
Leiter Presse- und Informationsstelle
Domstraße 11
17489 Greifswald
Telefon 03834 86-1150
Mobil 0170 5669683
pressestelle@uni-greifswald.de
Ansprechpartner an der Universität Rostock
Dr. Ulrich Vetter
Leiter Presse und Kommunikation
Ulmenstraße 69, Haus 3
18057 Rostock
Telefon 0381 4981013
Telefax 0381 4981032
ulrich.vetter@uni-rostock.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
regional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).