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18.11.2013 16:05

TU Berlin: Lehrprojekt ausgezeichnet: Wo begegnet Dir Chemie?

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    50.000 Euro für offenes Online-Projektlabor an der TU Berlin

    Das Online-Projektlabor „Chemie im Alltag“ erhält ein Fellowship in der Höhe von 50.000 Euro von der Joachim Herz Stiftung. Es richtet sich an Studierende der Eingangsphase des Chemie-Studiums, um selbst formulierte Fragen an die Natur unter fachkundiger Begleitung zu einem Experiment auszuarbeiten und für die Nachfolgegeneration zu dokumentieren. Insgesamt wurden vierzehn Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre von der Joachim Herz Stiftung, der Baden Württemberg Stiftung und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft vergeben. Die Juryentscheidung wurde am 14. Novem-ber 2013 bekannt gegeben.

    Wie funktioniert Waschmittel? Wie viel Chemie steckt im Kleiderschrank? Solche Fragen von Studierenden können mit dem neuen Lehrprojekt „Chemie im Alltag / Wo begegnet Dir Chemie? – Ein offenes und studentisch organisiertes Online-Projektlabor“ bearbeitet werden. Geleitet wird der Kurs, der als Wahlmodul im Rahmen des Bachelorstudiums in Chemie ab dem Sommersemester 2014 angeboten wird, von Prof. Dr. Thomas Friedrich und Dr. Franz-Josef Schmitt vom Fachgebiet Physikalische Chemie/Bioenergetik an der TU Berlin. Durch „forschendes Lernen“ soll die Studienmotivation gestärkt und früh der Zugang zu Forschungslaboren geöffnet werden. Die Studierenden erarbeiten so aktiv die Inhalte für den nachhaltigen Aufbau einer offenen Online-Lehr- und Lernplattform.

    Forschen werde durch Neugier und Interesse an den Phänomenen der Natur motiviert, heißt es im Antrag. Mit dem neuen Kurs sollen die Studierenden durch eine Verknüpfung von Präsenzveranstaltungen mit selbst erarbeiteten Inhalten, die sie für eine Präsentation vor Mitstudierenden und im WWW aufbereiten, zum „forschenden Lernenden“ werden. So können sie lernen, die Chemie ihrer Umgebung zu entdecken, in Experimenten zu untersuchen und anderen gegenüber verständlich darzustellen. Bei konzeptionellen Aufgaben unterstützen sie Tutorinnen und Tutoren, die sich in den Laboren auskennen und Hilfestellung zur Erarbeitung von Lösungsansätzen geben, Kontakte in die Labor-Arbeitskreise herstellen und bei technisch anspruchsvollen Versuchen assistieren können.

    In der Veranstaltung wird außerdem die Vielfalt des Studienfachs mit seinen interdisziplinären Bezügen zu anderen Feldern vermittelt. Die Grenzen zwischen Hörsaal, Ausbildungs- und Forschungslabor werden abgebaut und die Begeisterung für das eigene Fach soll an andere weitergegeben werden.

    Die erarbeiteten Materialien wie Skripte, Ton- und Filmaufzeichnungen oder Versuchsprotokolle dienen nachfolgenden Studierendengenerationen als Lehr- und Anschauungsmaterial, so dass ein stetig wachsender Pool entsteht, der das Grundgerüst für eine Online-Lehrveranstaltung bildet. Die studentischen Lerninhalte entwickeln sich auf diese Weise zu neuen Lehrmaterialien, die langfristig auch einem breiten Publikum außerhalb der Hochschule angeboten werden können. So kann die Hochschule neue Studierende gewinnen, der Gesellschaft die studentischen Erfolge vermitteln und sie über das Internet zur Weiterbildung zur Verfügung stellen.

    Das Online-Projektlabor ging aus dem Studienreformprojekt „educationZEN“ der TU Berlin hervor, das unter studentischer Leitung umfassende Lehr- und Lernmaterialien wie zum Beispiel Erklärvideos auf einer Übungsplattform bereitstellt. Damit werden die E-Learning-Angebote der Universität nach dem Prinzip des selbst bestimmten Lernens und mit individualisierter Betreuung ergänzt.

    Zum Förderprogramm

    Ziel des Förderprogramms, das die Baden-Württemberg Stiftung, die Joachim Herz Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zum dritten Mal durchgeführt haben, ist eine systematische Weiterentwicklung der Hochschullehre in curricularer, didaktischer und methodischer Hinsicht. Dafür entwickeln die ausgezeichneten Fellows neue Ideen für bessere Lehr- und Prüfungsformate und gestalten einzelne Module beziehungsweise Studienabschnitte, wie Studieneingangs- oder Praxisphasen neu. Durch die Vernetzung der Fellows werden der Austausch über Hochschullehre und die Verbreitung der entwickelten Projekte befördert. Die 157 eingereichten Konzepte kamen aus allen Bundesländern und zeichneten sich wieder durch eine hohe Qualität aus.

    Informationen zu allen geförderten Lehrprojekten 2013:
    www.stifterverband.de/lehrfellows2013

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Thomas Friedrich, TU Berlin, Institut für Chemie, Fachgebiet Physikalische Chemie/Bioenergetik, Tel.: 030 / 314-24128, E-Mail: friedrich@chem.tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Chemie
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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