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Wissenschaft
Wie im vergangenen Jahr, war für die Fachhochschule Augsburg auch die Erfindermesse IENA97 in Nürnberg ein voller Erfolg.
Für ihre Ausstellungsexponate erhielt die FH Augsburg von einer internationalen Jury 2 Goldmedaillen, 2 Silbermedaillen und 2 Bronzemedaillen für hervorragende erfinderische Leistungen.
Eine Goldmedaille erhielt das Exponat: Elektronisches Fahrtenbuch - TravelControl"
Abhilfe für das lästige und zeitraubende handschriftliche Führen eines Fahrtenbuches schafft
TravelControl. Dieses kleine Gerät, kaum größer als eine Geldbörse, führt für den Fahrer mit
Hilfe modernster Satellitennavigation das Fahrtenbuch. Es entspricht in vollem Umfang den
Forderungen des Bundesministeriums für Finanzen an ein elektronisches Fahrtenbuch.
TravelControl hält ständigen Funkkontakt zu mehreren Satelliten und stellt so mit Hilfe eines
leistungsfähigen Mikrocomputers in Sekundenbruchteilen die aktuellen geographischen
Koordinaten fest. Dabei werden die Uhrzeit, das Datum, die zurückgelegte Wegstrecke und
zusätzlich die Koordination der angefahrenen Orte automatisch erfaßt und abgespeichert.
Das Elektronische Fahrtenbuch" ist inzwischen patentrechtlich geschützt.
Eine weitere Goldmedaille erhielt das Exponat: LIGNO-TEX Reinigungstuch"
Ein Augsburger Naturwissenschaftler hatte die Idee, durch Produktion einer bestimmten
Zellulosefaser, die Oberflächenspannung von Wasser zu reduzieren, wenn diese Fasern in
Wasser eingetaucht werden. Untersuchungen zur Optimierung der Fasern sind an der
Fachhochschule Augsburg durchgeführt worden. Ebenso haben wir geholfen,
Marketingstrategien zu erstellen und das Patent zu realisieren.
Ein Tuch aus diesen Fasern (100% pflanzliche Zellulose) zeigt dann auch ungewöhnliche
Reinigungs-Eigenschaften. Ohne Chemie, nur in Verbindung mit Wasser umschließt die Faser
Schmutz- und Fettpartikel, sowie Bakterien. Der Schmutz (Wasser-Schmutz-Lösung) wird
beim Eintauchen des Tuches in frisches Wasser durch die verringerte Oberflächenspannung
direkt abgestoßen und das Tuch ist danach nahezu bakteriell rein.
Eine Silbermedaille erhielt das Exponat:
System zur Fernüberwachung von Maschinenzuständen TELOBS"
Die Studenten, Herr Helmut Berger, Herr Andreas Donner und Herr Jürgen Klein, hatten die
Idee, ein funkgesteuertes Gerät zu entwickeln, das das Ende des Waschprogrammes einer
Waschmaschine bekannt gibt. Sinn macht dieses Gerät, wenn in Mehrfamilienhäusern, mit
gemeinsam genutzter Waschküche, eine optimale Auslastung der Waschmaschine(n) erreicht
werden soll. Das Gerätesystem besteht aus zwei Teilen. Einem Adapter, der zwischen dem
Stromanschluß der Waschmaschine und der Steckdose zwischengeschaltet wird, und einem
Funkempfänger.
Eine weitere Silbermedaille erhielt das Exponat:
Kommunikationsmittel für den Einsatz bei der Feuerwehr, dem Katastrophenschutz,
dem Technischen Hilfswerk und gleichartigen Rettungsdiensten ASG 2000"
In vielen Bereichen, wie z. B. Katastrophenschutz, Technisches Hilfswerk, Rettungsdiensten
und insbesondere der Feuerwehr, ist die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften und dem
Einsatzleiter von enormer Bedeutung.
Aus diesen Gründen wurde das System ASG 2000 (Alarmsignalgeber 2000) entwickelt.
Es beinhaltet mindestens einen tragbaren Sender und einen ebenfalls tragbaren Empfänger.
Das System kann aber bis auf sechs Sendeeinheiten (für die mobilen Einsatzkräfte im
Gefahrenbereich) erweitert werden, die mit einer Empfangseinheit (für den Einsatzleiter)
kommunizieren. Durch eine bidirektionale Datenübertragung per Funk, ist es möglich, die
mobilen Einsatzkräfte auf folgende Kriterien hin zu überwachen:
1. ist die tragende Person handlungsfähig (Totmann-Schaltung) ?? und / oder
2. ist die Einsatzdauer überschritten ist (Luftvorrat zu Ende) ??
Ferner bietet das System für den Träger die Möglichkeit, im Gefahrenbereich selbständig das
Signal: "bin in Not" auszusenden. Für den Einsatzleiter außerhalb des Gefahrenbereichs
besteht desweiteren die Möglichkeit, die Meldung: Gefahr !!! Gebäude sofort verlassen"
abzusetzen.
Das Kommunikationssystem wurde von drei Studenten zum Patent angemeldet und im Rahmen
einer Team-Diplomarbeit von Herrn Daniel Hoffmann und Herrn Armin Gebert zum
Prototypen weiterentwickelt.
Eine Bronzemedaille erhielt das Exponat: Candle-Guard"
Das am meisten umschwärmte Ausstellungsstück war unser Candle Guard", eine Idee der
Projektgruppe LOGRO". Herr Dipl.-Ing.(Cand) Reinhard Jung berichtet: Der Gedanke kam
uns bei einem Kneipenbesuch. Als nicht nur die Kerze auf dem Tisch, sondern auch die
Papierdekoration drumherum abbrannte".
Die Idee der Projektgruppe richtet sich gegen das Vergessen der Menschen, eine einmal
angezündete Kerze irgendwann auch mal wieder ausblasen zu müssen. Kerzen werden meistens
benutzt, um eine gemütliche oder besinnliche Atmosphäre zu schaffen. Dazu werden sie häufig
noch mit Tannengrün, oder leicht brennbarem Dekomaterial verziert, auf welche die Flamme
leicht übergreifen kann.
Der aus diesen Überlegungen entstandene Kerzenwächter, mit dem Namen "CANDLE
GUARD", vereinigt zwei Funktionen. Er dient als schmückende Dekoration und schlägt
Alarm wenn die Kerze zu weit abgebrannt ist.
Eine weitere Bronzemedaille erhielt das Exponat: S7 - Simulator"
Auf der Messe IENA97 wurde von uns ein Simulationsprogramm vorgestellt, mit dem es
möglich ist, die neue speicherprogrammierbare Steuerung SIMATIC S7 der Firma Siemens in
ihren wesentlichen Funktionen auf einem PC nachzubilden. Zielgruppe dieser Software sind
Auszu-bildende, sowie SPS-Programmierer, die sich damit einen einfachen Einstieg, ohne
Ballast und zusätzliche Hardware, in die S7-Welt" verschaffen können.
Detaillierte Informationen können Sie bei Herrn Richlich telefonisch (0821/5586-206)
anfordern.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Elmar Wagner
Tel.: 0821/5586-350
Fax: 0821/5586-222
e-mail: richlich@verwaltung.fh-augsburg.de
Augsburg, den 06.11.1997
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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