idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Peter Huy, promovierter Chemiker an der Saar-Uni, erforscht ab Februar 2014, wie Medikamente und Pflanzenschutzmittel umweltverträglicher hergestellt werden können. Der Fonds der Chemischen Industrie hat ihm dafür ein Liebig-Stipendium gegeben. Der 33-Jährige erhält dadurch rund 215.000 Euro für seine Nachwuchsforschergruppe, die bei Professor Uli Kazmaier angesiedelt ist.
Bei der konventionellen Herstellung von Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln fallen große Mengen an giftigen Abfallprodukten an, die aufwändig und teuer entsorgt werden müssen. Zudem müssen die Hersteller häufig auf toxische schwermetallhaltige Katalysatoren zurückgreifen, um den Verlauf der chemischen Transformationen im Herstellungsprozess in die gewünschte Richtung zu lenken. Diese Stoffe lassen sich oft nur mit hohem Aufwand von dem gewünschten Arzneistoff abtrennen.
Peter Huy möchte dies ändern. Der Chemiker forscht ab Februar 2014 mit seiner Arbeitsgruppe daran, wie man die Menge dieser giftigen Nebenprodukte möglichst minimieren kann. Erreichen möchte er dies, indem er unter anderem die giftigen Katalysatoren durch einfache organische Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff ersetzt. Diese Ersatz-Katalysatoren ähneln den natürlich vorkommenden Aminosäuren, aus denen menschliche Enzyme bestehen. Auf diese Weise könnte die Umweltbelastung bei der Herstellung von Arzneien und Pflanzenschutzmitteln deutlich reduziert und die Kosten gesenkt werden.
Angesiedelt ist Peter Huys Nachwuchsgruppe bei seinem Mentor im Liebig-Programm, Uli Kazmaier, Professor für Organische Chemie an der Universität des Saarlandes. Das Geld fließt in Peter Huys eigene Stelle, eine Doktorandenstelle sowie in Sachmittel. Nach seiner Promotion an der Universität zu Köln forschte Peter Huy unter anderem an der Aalto Universität in Helsinki sowie dem Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. Das Liebig-Programm dient speziell der Förderung von promovierten Nachwuchswissenschaftlern, die eine unabhängige Hochschullehrerlaufbahn anstreben.
Weitere Infos:
Dr. Peter Huy
Tel.: (0681) 30264261
E-Mail: peter.huy@uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/pressefotos
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Chemie
regional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).