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13.12.2013 00:00

Chancenloser Planet zeigt, was auch der Erde bevorsteht

Dr. Markus Pössel Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Astronomie

    Eine Gruppe von Astronomen, zu der auch Amelia Bayo und Luigi Mancini vom Max-Planck-Institut für Astronomie gehören, hat einen Planeten gefunden, der nur noch rund 55 Millionen Jahre zu leben hat – auf astronomischen Zeitskalen einen sehr kurzen Zeitraum. Dann wird er von seinem Stern verschluckt werden.

    Ein ähnliches Schicksal steht auch der Erde bevor, wenn sich die Sonne in rund 5 Milliarden Jahren zu einem roten Riesenstern aufbläht.

    Der Planet namens Kepler-91b nähert sich seinem Stern bei jedem Umlauf bereits auf rund 3 Sonnenradien. Der Stern ist ein Roter Riese, dessen Durchmesser rund 6-mal so groß ist wie der unserer Sonne, und wird in den nächsten Jahrmillionen immer weiter anschwellen, bis er seinen Planeten schließlich verschluckt. (Bei der Erde wird dieser Vorgang voraussichtlich etwas anders verlaufen: Die Sonne wird sich zwar wohl nicht groß genug aufblähen, um die Erdbahn mit einzuschließen, aber die Schwerkraft-Wechselwirkung mit der nahen Sonnenoberfläche wird die Erde schließlich ins Sonneninnere ziehen.)

    Leiter der Gruppe ist Jorge Lillo vom Center of Astrobiology (CAB) in Madrid. Das Objekt wurde ursprünglich aufgrund von Beobachtungen 2009–2012 mit dem NASA-Weltraumteleskop Kepler nachgewiesen. Zunächst war aber nicht klar, ob es sich tatsächlich um einen Planeten handelt – das gelang erst Lillo und seinen Kollegen mit Hilfe des 2.2-m-Teleskops am Calar Alto-Observatorium in Andalusien. Deren Analyse zeigte auch die prekäre Lage des Planeten.

    Kontakt

    Amelia Bayo (Koautorin)
    Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg
    Telefon.: (+49|0) 6221 – 528 459
    E-Mail: bayo@mpia.de

    Luigi Mancini (Koautor)
    Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg
    Telefon: (+49|0) 6221 – 528 454
    E-Mail: mancini@mpia.de

    Markus Pössel (Öffentlichkeitsarbeit)
    Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg
    Telefon: (+49|0) 6221 – 528 261
    E-Mail: pr@mpia.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mpia.de/Public/menu_q2.php?Aktuelles/News/News2013/131213/131213_de.h... - Online-Version der Meldung
    - Animation des Planetensystems
    http://www.mpia.de/Public/Aktuelles/News/News2013/131213/Kepler91b_Lillo-Box13.p... - Fachartikel zum Ergebnis


    Bilder

    Künstlerische Darstellung des Planeten Kepler-91b, der in (astronomisch gesehen) kurzer Zeit von seinem Stern verschlungen werden wird.
    Künstlerische Darstellung des Planeten Kepler-91b, der in (astronomisch gesehen) kurzer Zeit von sei ...
    Bild: David Cabezas Jimeno
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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